Das EU-Parlament hat sich am Donnerstag in einer Resolution noch einmal für den offenen Standard für digitales Fernsehen MHP (Multimedia Home Plattform) stark gemacht. Europa brauche einen einheitlichen und für alle zugänglichen Standard, da sonst der Verbraucher mehrere Empfangsgeräte kaufen müsste, warnt die EU-Abgeordnete Ruth Hieronymi in einer Aussendung. Bis Juli 2004 werden die Mitgliedsländer nicht gezwungen, einen einheitlichen Standard einzuführen, erinnert die CSU-Abgeordnete. MHP sei aber derzeit der einzige offene Standard, der den freien Zugang zu allen Fernsehprogrammen gewährleisten könne. Plattform für Einführung von MHP-Standard Die deutschen Sender ARD, ZDF, RTL, die Münchner KirchGruppe und die Landesmedienanstalten haben sich bereits im September 2001 für die Einführung von MHP ausgesprochen ( etat.at berichtete). Sie haben die Positionierung des EU-Parlaments dem entsprechend am Freitag in einer Aussendung begrüßt. Der ORF hat im September 2001 die Einigung der deutschen Sender auf MHP begrüßt. Bis zum Jahre 2010 sollen alle TV-Geräte in Deutschland auf digitalen Empfang umgerüstet sein. Einzelne Geräteanbieter haben bereits den MHP-Standard in ihren Apparaten eingebaut. Der Standard bietet neben dem Empfang von Bild, Ton und Teletext auch Interaktivität. Bei Spielesendungen kann am Bildschirm mitgespielt werden, Werbesendungen verknüpfen sich mit e-commerce, bei Dokumentationen können Hintergründe über die Fernbedienung abgefragt werden. (APA)