London – Frauen, die an Myomen leiden, dürfen auf eine neue Behandlungsmethode hoffen. Wie BBC Online berichtet hat, könnte dadurch eine umfangreiche Operation verhindert werden. In Großbritannien wurden im letzten Jahr zwei Drittel aller Gebärmutterentfernungen bei Patientinnen durchgeführt, die Myome hatten. Die Lasermethode, die am St. Mary’s Hospital in London entwickelt wurde, ermöglicht einen schonenden, ambulanten Eingriff.

Myome sind gutartige, faserförmige Tumore der Gebärmutter. Viele Patientinnen spüren kaum Symptome, andere wiederum leiden an Unterleibsschmerzen und verlängerten Monatsblutungen. Myome können aber zu Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten führen.

Bei der neuen Behandlungsmethode kommt ein Laser mit Hilfe bildgebender Kernspintomographie zum Einsatz. Vier dünne Nadeln werden unter Lokalanästhesie in den Bauchraum eingeführt. Mittels der Kernspintomographie können die Ärzte die Nadeln genau beobachten. Die Laserstrahlung wird über die Nadeln zu den Myomen geleitet und tötet sie ab. Bei dieser Methode wird das umliegende Gewebe nicht beschädigt.

Bis jetzt wurden 66 Frauen zwischen 34 und 55 Jahren mit dem Laser behandelt. Bei 47 Patientinnen konnte eine wesentliche Verkleinerung der Myome festgestellt werden. Größere Erfolge konnten die Ärzte bei rund 24 Frauen feststellen, die wiederholt therapiert wurden. Keine der 66 Patientinnen musste nach der Behandlung Schmerzmittel zu sich nehmen. Eine neue Einweisung ins Krankenhaus blieb allen erspart.

"Das ist noch eine sehr eingeschränkte Studie, wir müssen weitere Erkenntnisse sammeln", sagt Dr. Wady Gedroyc, Radiologe am St. Mary’s Hospital. Bis jetzt wird die Lasertherapie vor allem bei Frauen, die keinen Kinderwunsch mehr hegen, angewendet. Doch die Mediziner sind zuversichtlich, dass sich dies bald ändern wird. Immerhin verhindert die Therapie eine Entfernung der Gebärmutter. (pte)