Unternehmen
Wienerwald gerettet
Ausgleich angenommen - Gläubiger erhalten 20-prozentige Teilbarquote
Wien - Die Fortführung der traditionellen Wiener
Hendel-Kette Wienerwald ist gesichert. Die rund 360 Gläubiger haben
am Freitag mit überwiegender Mehrheit für die Annahme des
Ausgleiches gestimmt, teilt der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) im
Anschluss an die Tagsatzung mit. Die Gläubiger, denen insgesamt eine 40-prozentige Quote geboten
wurde, erhalten in einer ersten Tranche eine Teilbarquote über 20
Prozent. Diese muss bis 30. November d.J. erlegt werden, so dass sie
voraussichtlich bis Jahresende zur Auszahlung kommen wird. Die zweite
Teilquote von ebenfalls 20 Prozent ist dann bis 31. Dezember 2003
fällig.
Quotenerfordernis von 1,6 bis 2 Mill. Euro
Die Gläubiger haben bis jetzt Forderungen im Ausmaß von 4,1 Mill.
Euro angemeldet. Nach Schätzungen des KSV kommen noch rund 1,5 Mill.
Euro an Schadensersatzforderungen dazu. Daraus ergibt sich eine
Quotenerfordernis von 1,6 bis 2 Mill. Euro.
Wienerwald betreibt in Österreich 23 Filialen mit rund 410
Mitarbeitern. Das Unternehmen, das der deutschen DÖ Beteiligungs GmbH
gehört, hat wie berichtet bereits im Vorjahr wesentliche
Restrukturierungsmaßnahmen gesetzt. So wurden fünf Verlustbetriebe
geschlossen, die Hauptverwaltung wurde verkleinert und die
Hotelbetriebe ausgegliedert. Die Finanzierung des Ausgleichs soll vor
allem durch den Verkauf eines unbelasteten Grundstücks in Landeck
erfolgen. Wert des Grundstücks wird auf 1,45 Mill. Euro geschätzt.(APA)