USA und arabische Staaten angeblich um Exilierung Husseins bemüht
Redaktion
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Washington/Ankara/London - Die USA und einige
arabische Nachbarstaaten des Irak bemühen sich angeblich in aller
Stille darum, Saddam Hussein zum Gang ins
Exil zu bewegen und dadurch einen Krieg zu verhindern. Wie die
Zeitung "USA Today" am Donnerstag berichtete, wäre eine solche Lösung
nach Auskunft von Regierungsbeamten für Washington akzeptabel, auch
wenn sie nicht das offizielle Ziel der Politik sei. "Das ist ein
Szenario, mit dem wir uns auseinander setzen müssen", wurde ein
Beamter zitiert.
Dem Blatt zufolge hat der Außenminister von Katar, Hamad al Thani,
im August als erster in einem Gespräch mit Saddam die Möglichkeit
eines Rücktritts ins Spiel gebracht. Der irakische Präsident habe den
Diplomaten verärgert zum Gehen aufgefordert. Seither erörterten
arabische Staaten, wie sie Saddam zu einem solchen Kurs bewegen und
welche Länder ihm Asyl gewähren könnten. Die US-Analystin Judith
Yaphe von der National Defense University meinte, ein Gang ins Exil
würde dem Charakter Saddams überhaupt nicht entsprechen.
Der irakische Vizeministerpräsident Tarik Aziz will offenbar
Anfang kommender Woche in die Türkei reisen. Er werde einen Brief
Saddam Husseins an den türkischen Ministerpräsidenten Bülent Ecevit
überreichen, hieß es am Donnerstag übereinstimmend aus türkischen
Regierungskreisen und aus der irakischen Botschaft in Ankara. (APA/dpa/AFP)
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