Bild nicht mehr verfügbar.

Saddam Hussein im Bild mit dem König von Jordanien (re.).

Foto: Reuters/ Mike Nelson
Washington/Ankara/London - Die USA und einige arabische Nachbarstaaten des Irak bemühen sich angeblich in aller Stille darum, Saddam Hussein zum Gang ins Exil zu bewegen und dadurch einen Krieg zu verhindern. Wie die Zeitung "USA Today" am Donnerstag berichtete, wäre eine solche Lösung nach Auskunft von Regierungsbeamten für Washington akzeptabel, auch wenn sie nicht das offizielle Ziel der Politik sei. "Das ist ein Szenario, mit dem wir uns auseinander setzen müssen", wurde ein Beamter zitiert. Dem Blatt zufolge hat der Außenminister von Katar, Hamad al Thani, im August als erster in einem Gespräch mit Saddam die Möglichkeit eines Rücktritts ins Spiel gebracht. Der irakische Präsident habe den Diplomaten verärgert zum Gehen aufgefordert. Seither erörterten arabische Staaten, wie sie Saddam zu einem solchen Kurs bewegen und welche Länder ihm Asyl gewähren könnten. Die US-Analystin Judith Yaphe von der National Defense University meinte, ein Gang ins Exil würde dem Charakter Saddams überhaupt nicht entsprechen. Der irakische Vizeministerpräsident Tarik Aziz will offenbar Anfang kommender Woche in die Türkei reisen. Er werde einen Brief Saddam Husseins an den türkischen Ministerpräsidenten Bülent Ecevit überreichen, hieß es am Donnerstag übereinstimmend aus türkischen Regierungskreisen und aus der irakischen Botschaft in Ankara. (APA/dpa/AFP)