Wirtschaft
USA gegen Informationsaustausch über Zinserträge
EU-Kommission glaubt weiter an Einigung
Brüssel - Die USA sind gegen einen automatischen
Informationsaustausch über Zinserträge, wie dies die EU fordert, und
werde in dieser Frage nicht mit der Union kooperieren, schreibt die
"Financial Times". Die EU macht aber die
Einführung eines Informationsaustausches zwischen den
Mitgliedsländern davon abhängig, dass andere Staaten, insbesondere
die USA und die Schweiz, ein gleichwertiges System einführen. Die 15 EU-Staaten wollten bis Jahresende beschließen, dass sie
künftig gegenseitig Informationen über Sparerträge ihrer Bürger
austauschen. Österreich ist dagegen und will lieber durch die
Kapitalertragssteuer Steuerhinterziehung verhindern. Neben den USA
leistet auch die Schweiz bisher Widerstand gegen die Einführung eines
automatischen Informationsaustausches.
EU: Gespräche mit USA konstruktiver als mit Schweiz
Die EU-Kommission glaubt weiter an eine Einigung bis Ende Oktober. Die Gespräche mit den USA liefen wesentlich konstruktiver
als mit der Schweiz, sagte ein Sprecher am Donnerstag auf Anfrage.
Schon am Samstag werde es wieder auf politischer Ebene
Verhandlungen geben. Die USA hätten im Mai bereits zugestanden,
Steuerhinterziehung zu bekämpfen und einen "angemessenen"
Informationsaustausch auszumachen.
Aus Sicht der EU-Kommission sei auch keine automatischer
Informationsaustausch nötig, um ein den EU-Bestimmungen
gleichwertiges System einzurichten. (APA)