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Handel mit gestohlenen Aidsmitteln in Uganda aufgeflogen
Medikamentenspenden an Privatkliniken verkauft
Kampala - Ein groß angelegter Handel mit gestohlenen
Aidsmedikamenten ist im ostafrikanischen Land Uganda aufgeflogen. 15
Menschen - die meisten von ihnen Mitarbeiter in Gesundheitszentren -
seien verhaftet worden, sagte ein Sprecher der Polizei in der
Hauptstadt Kampala am Mittwoch. Sie werden verdächtigt, rund 300.000
Tabletten gestohlen und an Privatkliniken verkauft zu haben. Die Difluxan-Tabletten waren im Februar vom amerikanischen
Pharmakonzern Pfizer gestiftet worden und sollten landesweit an
Gesundheitszentren verteilt werden. Der Konzern selbst hatte vor
einigen Wochen Verdacht geschöpft und die ugandischen Behörden zu
einer Untersuchung veranlasst.
Rund 9,5 Prozent aller erwachsenen Ugander - das sind etwa 1,9
Millionen Menschen - sind HIV-positiv. Rund ein Viertel der
infizierten Mütter überträgt die Krankheit auf die Babys. Auf der
anderen Seite hat das Land trotz seines aktiven Kampfs gegen die
Immunschwäche die höchste Anzahl von Aidswaisen im gesamten Afrika
unterhalb der Sahara. Rund 1,1 Millionen Kinder unter 15 Jahren haben
mindestens ein Elternteil durch Aids verloren. (APA/dpa)