Wien - Österreichs Bischöfe sollen über die Verbrechen des Nazi-Regimes informiert gewesen sein. Das geht aus dem Buch "Grüß Gott und Heil Hitler - Katholische Kirche und Nationalsozialismus in Österreich" des Wiener Theologen Stefan Moritz hervor, das diese Woche im Picus-Verlag erscheint. Moritz zitiert aus Protokollen der Bischofskonferenzen, die bisher gesperrt waren. Im November 1940 hielten die Bischöfe fest, dass ihnen das Ausmaß der NS-"Euthanasie" bekannt war. Als die Bischöfe zwei Jahre später wieder zusammentrafen, rollten bereits die Deportationszüge in die Vernichtungslager. Dazu findet sich im Protokoll des Episkopats lediglich der Satz: "33 Transporte à 1000 nach Polen abgegangen." (DERSTANDARD, Printausgabe, 23.9.2002,APA)