Inland
Nur jeder Zweite ist Stammwähler
Immer mehr "Wechselwähler" in Österreich
Linz - Die Bindung der Österreicherinnen und Österreicher an
"ihre" Partei wird immer geringer. Als Stammwähler einer bestimmten
Partei bezeichnen sich nur knapp 50 Prozent der Bevölkerung, mehr als
ein Drittel sehen sich als "Wechselwähler". Das ist das am Freitag
veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des Linzer
Meinungsforschungsinstitutes "market". Befragt wurden in der Zeit von 17. bis 19. September 400
Österreicherinnen und Österreicher ab dem 18. Lebensjahr. 49 Prozent
gaben an Stammwähler zu sein, 35 Prozent seien Wechselwähler. Acht
Prozent der Befragten betonten, so genannte Spontanwähler zu sein und
ihre Entscheidung erst in der Wahlkabine zu treffen. Der Rest gab an,
nicht zu wählen oder machte keine Aussage über das Wahlverhalten.
Mit 44 Prozent ist die Zahl der Wechselwähler in der Gruppe der
30- bis 49-Jährigen überdurchschnittlich hoch, so "market". Die
meisten Stammwähler unter den Österreicherinnen und Österreichern
gibt es bei der Gruppe der über 50-Jährigen - nämlich 68 Prozent. Nur
25 Prozent von ihnen sind Wechselwähler. Den geringsten Anteil an
Stammwählern verzeichnen die 18- bis 29-Jährigen mit 35 Prozent.
SPÖ vor FPÖ
Befragt nach Partei-Präferenz ergibt sich folgendes Bild: Den
höchsten Anteil der Stammwähler weisen mit 70 Prozent die
SPÖ-Sympathisanten auf, gefolgt von FPÖ-Präferenten mit 65 Prozent,
ÖVP mit 49 und Grüne mit 38 Prozent.
Nach dem "Unterschied zwischen den Parteien" befragt, gaben
lediglich 44 Prozent der Wahlberechtigten an, eine "programmatisch
breite Parteienlandschaft" wahrzunehmen. Eine knappe Mehrheit der
Bevölkerung sieht die Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien,
wenn überhaupt, eher "klein". Hier sind es vor allem die 30- bis
49-Jährigen, die kaum große Unterschiede zwischen den vier
Parlamentsparteien feststellen können. (APA)