Ein Fußball müder Heinz Hochhauser

Klagenfurt - Die blamable Leistung des FC Kärnten im Erstrunden-Hinspiel des UEFA-Cups hat Trainer Heinz Hochhauser den Rest gegeben. Der Oberösterreicher, der sich schon nach dem 2:2 gegen Sturm Graz in der Vorwoche die Sinnfrage gestellt hatte, ist nach dem 0:4 in Klagenfurt gegen Hapoel Tel Aviv zurück getreten. Nachfolger von Hochhauser ist der 46-jährige Kärntner Johannes Haubitz, der zuletzt die Amateure ASK/FC Kärnten betreut hatte. Nach zehn Runden der T-Mobile Bundesliga ist Hochhauser der dritte Trainer nach Thijs Libregts (GAK) und Ivica Osim (Sturm), der vorzeitig ging. Unstimmigkeiten bereits nach dem Sturm-Spiel Hochhauser, der zuvor in Ried (Mai 1999 bis Juni 2000) und bei der Wiener Austria (Juni 2000 bis März 2001) Oberhaus-Erfahrung als Trainer gesammelt hatte, war erst vor einem halben Jahr als Nachfolger des zur Austria abgewanderten Walter Schachner engagiert worden. Doch in Klagenfurt wurde er nicht richtig glücklich, eine Bierdusche der Fans nach dem Sturm-Spiel ließ den karenzierten HTL-Lehrer zweifeln. "Dieses Theater ist unbegreiflich, ich frage mich, wie lange ich mir das noch antue. So habe ich keine Lust mehr", erklärte er vor eineinhalb Wochen. "Fußball-Müdigkeit" Am Freitag zog der 55-Jährige den Schlussstrich und begründete seine Entscheidung mit einer "Fußball-Müdigkeit nach den Erfahrungen in Ried und bei der Austria, die aber nichts mit den Rahmenbedingungen in Kärnten zu tun haben". Nachfolger Haubitz Als Nachfolger wurde nur wenig später eine ehemaliger Spieler von Austria Klagenfurt präsentiert. Johannes Haubitz spielte zehn Jahre lang in der Kampfmannschaft der Kärntner und kam in 69 Spielen in der höchsten Spielklasse auf zwei Tore. In den vergangenen vier Jahren betreute er die Amateure des Bundesligisten. "Es ist eine Interimslösung, die aber ohne weiteres die ganze Saison dauern kann", erklärte der geschäftsführende Vereinspräsident Josef Steindorfer. Als Co-Trainer bleibt Robert Trappitsch.(APA)