"Unfassbar, dass wir überhaupt noch immer darum kämpfen müssen"
US-Open-Siegerin Inkster kritisiert den frauenfeindlichen Augusta National Golf Club
Redaktion
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Edina/London - US-Open-Siegerin Juli Inkster hat am
Vorabend des Solheim-Cups in Edina/Minnesota, bei dem ähnlich wie
beim Ryder-Cup der Herren kommende Woche Europas beste Frauen gegen
jene der USA golfen, schwere Kritik am Augusta National Golf Club
geübt, der ja noch immer keine Mitgliedschaft für Frauen zulässt.
"Unfassbar dass wir überhaupt noch immer darum kämpfen müssen. Die
PGA boykottiert Klubs zwar aus rassistischen Gründen, aber nicht für
das Ausschließen von Frauen", sagte die 42-Jährige.
Suzy Whaley darf als erste Frau auf der PGA-Tour spielen
Dass Gleichberechtigung im Golf auch anders funktionieren kann,
hat dieser Tage aber Suzy Whaley gezeigt. Die 35-jährige aus dem
Bundesstaat New York gewann das regionale Qualifikationsturnier
"Connecticut Open" mit zwei Schlägen vor Bob Mucha und damit auch das
Recht, nächstes Jahr als erste Frau auf der Herren-PGA-Tour zu
spielen. Whaley will sich aber erst mit der Familie beraten, ob sie
tatsächlich antritt. "Es gibt nichts in unseren Regeln, was ein
Antreten von Frauen verbietet. Solange jemand zumindest Handicap zwei
hat darf jeder bei uns mitspielen", sagte Bob Combs von der PGA-Tour.
Formel 1: McLaren lässt erstmals eine Frau ans Steuer
Auch im Motorsport gibt es eine Neuigkeit: Die 21-jährige Sarah Fisher
(USA), die unlängst in der Indy Racing League (IRL) als erste Frau
Pole Position für ein größeres Formel-Rennen herausgefahren ist, darf
am 27. September im Vorfeld des F1-GP's der USA in Indianapolis den
aktuellen MP4-17 für eine Demonstrationsrunde pilotieren.
Die Aktion hat den Sinn, die Formel 1 in den USA zu promoten. "In
39 Jahren Formel 1 hat noch nie eine Frau unser Auto gelenkt, es
wurde also Zeit", sagte Martin Whitmarsh von McLaren. "So eine Chance
vor dem Heim-Publikum bekommt man nicht oft, ich bin jetzt schon
aufgeregt", meinte Fisher bei der Sitzprobe in London.
(APA/Reuters)
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