Leibspeise ist den Teuro nicht wert: Der Italiener soll auf seine Pizza verzichten, rufen Konsumentenschützer
Redaktion
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Rom - Gegen die Preiserhöhung der letzten Monate sind die
Italiener aufgerufen, für einen Tag auf ihre Lieblingsspeise Pizza zu
verzichten. Der Konsumentenschutzverband Aduc hat die Italiener am
kommenden Samstag zu einem "Pizza-Boykott" gegen den gewaltigen
Preisanstieg der Nationalspeise aufgefordert. Laut Berechnung der
Organisation kosten die Zutaten für eine 210 Gramm schwere Pizza
Margherita (Mehl, Tomaten, Mozzarella und Basilikum) nicht mehr als
0,49 Euro. Der Kunde muss dafür mindestens fünf Euro bezahlen, was
einer 920-prozentigen Verteuerung entspricht.
"Dem Konsumenten bleibt nichts anderes übrig, als sich mit der
Waffe des Boykotts zu verteidigen. Daher fordern wir die Italiener
auf, am Samstag auf den Pizza-Konsum zu verzichten", so Audc-Chef
Primo Mastrantoni. Seinem Appell schlossen sich auch andere
Konsumentenschutzorganisationen in Italien an.
Konsumentenproteste sind in Italien an der Tagesordnung.
Vergangene Woche beteiligten sich Millionen von Italienern an einem
"Konsumstreik", den die Verbraucherverbände gegen die Teuerungswelle
ausgerufen haben. Obwohl laut offiziellen Statistikangaben die
Inflation in Italien im August um 2,4 Prozent gewachsen ist, beträgt
der reale Preisanstieg laut Konsumentenschutzverbände mindestens acht
Prozent. (APA)
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