Wien – Die staatliche österreichische Autobahngesellschaft Asfinag versteigert ihre alten Aluminiumleitschienen über das Internet. Insgesamt kommen unter www.offert.com 14.000 Tonnen Aluminium unter den Hammer. Die Asfinag hofft auf Erlöse für das gesamte "Alu-Paket" von rund 11 Mill. Euro und richtet sich dabei nach den Londoner Metallwerten. An eine Teilvergabe ist nicht gedacht. Die Einnahmen sollen wieder in den Straßenbau fließen, betonte ein Sprecher der Autobahngesellschaft am Donnerstag zur APA.

Erwartet werden zahlreiche Gebote von Schrotthändlern und Schmelzwerken aus ganz Europa. Die Anmeldefrist für die Auktion läuft bis kommenden Dienstag. Die Versteigerung wird von 16. bis 25. Oktober 2002 abgehalten.

Alu-Leitschienenbestand wird ausgemustert

Die Ausschreibung erfolgt im Rahmen der Ausmusterung des gesamten Alu-Leitschienenbestands auf Österreichs Autobahnen. Nach einer Serie von schweren Unfällen auf Österreichs Autobahnen durch gebrochene Leitschienen hatte sich die Asfinag bereits Anfang des Jahres dazu entschlossen, österreichweit alle Aluminumleitschienen aus dem Verkehr zu ziehen.

Viele der verbliebenen 1.200 Kilometer Aluschienen – etwa 20 Prozent des Gesamtbestands – sind bereits 25 Jahre alt und weisen bereits Anzeichen von Materialermüdung auf. Statt wie ursprünglich bis 2009 geplant – bereits bis Herbst 2004 gegen Stahl- oder Betonleitschienen ausgetauscht werden. Die Gesamtkosten für das Sofortprogramm liegen bei rund 120 Mill. Euro.

Für den Austausch sorgt die Asfinag. Von den Autobahnparkplätzen, wo die Leitschienen zwischendeponiert werden, muss der Bestbieter die Leitschienen aber dann selbst abholen. (APA)