Messe für zeitgenössische Kunst im MAK mit Diskussionen zu "Die Kunst und der Markt" im Oktober
Redaktion
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Wien - Mit fast 60 teilnehmenden Galerien und über 700
vertretenen Künstlern geht die Messe für zeitgenössische Kunst "kunst
wien 2002" vom 17. bis 20. Oktober im Wiener Museum für angewandte
Kunst (MAK) in ihre achte Ausgabe.
Am Mittwoch bei einem
Pressegespräch vorgestzellt wurde die neue begleitende Podiumsdiskussionsreihe, bei
der heimische und internationale Museums- und Kunsthallenleiter sich
dem Thema "Die Kunst und der Markt" widmen und die
"Anwendung des Markt-Begriffes auf Institutionen, die man nicht
prinzipiell mit Markt in Verbindung bringt", versuchen.
Veränderte Märkte
Die vollrechtsfähigen Museen müssen nun nach
marktwirtschaftlichen Regeln arbeiten und sich auf einem immer
größer werdenden Markt mit spektakulären Ausstellungen positionieren,
schilderte der für das Programm verantwortliche Anselm Wagner. Die
Sammlungstätigkeit selbst, mit der man "relativ wenig Publicity"
erreichen kann, drohe "in den Hintergrund gedrängt zu werden".
Bei "Raum ohne Inhalt" sprechen daher Edelbert
Köb (Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien), Peter Noever
(MAK), Peter Baum (Neue Galerie der Stadt Linz) und Peter Pakesch
(Kunsthalle Basel) über ihre Sammlungskonzepte und den veränderten
Umgang mit den knappen Mitteln zwischen Ankaufsbudget und
Ausstellungseinnahmen.
Vertreter von
Kunsthallen und Kunstvereinen, wie Gerald Matt (Kunsthalle Wien),
Yilmaz Dziewior (Kunstverein Hamburg), Beatrix Ruf (Kunsthalle
Zürich) und Jerome Sans (Palais de Tokyo, Paris), diskutieren über die durch den
verstärkten ökonomischen Druck veränderte Situation der reinen
Ausstellungshäuser.
Messe im steten Wachstum
Arbeiten österreichischer "Klassiker" wie Arnulf Rainer, Hans
Staudacher, Hermann Nitsch, Günter Brus, Bruno Gironcoli oder Walter
Pichler gibt es auf der Messe ebenso zu erstehen wie
Werke von Siegfried Anzinger, Herbert Brandl, Gerwald Rockenschaub,
Lois Weinberger, Franz West und Erwin Wurm. Die jüngere
Künstlergeneration ist u. a. mit Gelatin, Elke Krystufek, Yun Jang
und Gregor Zivic vertreten.
An Werken internationaler Künstler sind
u. a. Arbeiten von Andy Warhol, Vanessa Beecroft, Andres Serrano und
William Wegman zu finden.
Seit Bestehen der "kunst wien" haben sich die Besucherzahlen von
7.032 (1995) auf 13.538 (2001) fast verdoppelt, die Umsätze der
Galerien (inklusive Nachverkäufen in Zusammenhang mit der Messe)
stiegen im gleichen Zeitraum von rund 196.000 Euro (1995) auf rund
1,82 Mill. Euro (2001). (APA)
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