Wirtschaft
Gewinneinbruch bei Oracle
Software-Konzern baut bis zu 1.200 Stellen ab
Redwood City - Der Software-Konzern Oracle streicht bis
zu 1.200 Arbeitsplätze. Damit reagiert das Unternehmen auf einen
drastischen Einbruch des Konzerngewinns im ersten Quartal (per 31.
August) um 33 Prozent auf 342,7 Mrd. Dollar (355 Mrd. Euro). 600
Arbeitsplätze seien bereits im abgelaufenen Quartal abgebaut worden,
sagte Finanzchef Jeff Henley. In den kommenden drei Monaten sollen
500 bis 600 weitere folgen. Ende August, also nach dem Abbau der
ersten Stellen, beschäftigte Oracle noch 41.500 Personen. Als Grund für den Gewinneinbruch nannte das Unternehmen die
andauernde Zurückhaltung der Kunden bei Investitionen. Der Umsatz
fiel um knapp 10,5 Prozent auf 2,03 Mrd. Dollar.
Lizenzverkauf stark rückläufig
Das Geschäft mit neuen Software-Lizenzen brach um 23 Prozent auf
549 Mill. Dollar ein. Die Verkäufe von Software-Updates stiegen
dagegen um 9 Prozent auf 620 Mill. Dollar. Der Jahresumsatz könnte
auf dem Vorjahresstand von 9,67 Mrd. Dollar stagnieren, so Henley.
Oracle ist auf Datenbank-Software spezialisiert und gehört zur
Spitze der Branche mit Microsoft und IBM. Firmengründer Larry Ellison
will angesichts der sinkenden Einnahmen die Abhängigkeit von den
Millionen-Verträgen mit Großkonzernen verringern und setzt nun unter
anderem auf die Betreuung kleinerer Kunden. (APA/dpa)