Nach einem frühen Gegentreffer zeigte die Austria Moral und zerlegte Donezk mit begeisterndem Offensivfußball
Redaktion
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Wien - Die Austria sollte im UEFA-Cup zumindest auch noch in
der zweiten Runde tanzen. Mit dem 5:1 am Dienstag im
Ernst-Happel-Stadion gegen Schachtjor Donezk schufen sich die Wiener
eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel in 14 Tagen.
Nach exakt siebenjähriger Europacup-Abstinenz kehrten die Wiener im
Duell mit dem ukrainischen Double-Gewinner eindrucksvoll auf die
internationale (UEFA-Cup)-Bühne zurück. Und dies, obwohl die Gäste in
der 16. Minute aus einem Konter 1:0 in Führung gegangen waren, die
aber der überragende Janocko (2), Djalminha und knapp vor Schluss der
eingewechselte Helstad (2) in ein 5:1 verwandelten.
Überlegene Austria
Die Austria ließ sogar noch einige weitere Chancen gegen die ab
der 50. Minute dezimierten Gäste ungenützt. Subow war nach einem
groben Foul an Dospel mit gestrecktem Bein in Kniehöhe ausgeschlossen
worden. Hatten die Wiener vor Seitenwechsel bei ihren Toren auch
etwas Abschlussglück gehabt, so war ihnen bei ihren weiteren guten
Möglichkeiten (vor allem Gilewicz und Djalminha) weniger hold. Erst
der in der 80. Minute für den Brasilianer eingewechselte Norweger
Helstad schoss mit seinen Treffern in der 85. Minute (Vorarbeit
Flögel) und 87. (Janocko) die Austria wohl schon in die zweite Runde.
Nervöser Anfang
Die Austria begann (wie auch der Gegner) zurückhaltend, nervös
und fehlerhaft. So auch beim Führungstor der Ukrainer, wobei auch der
englische Schiedsrichter etwas mitspielte. Statt Foul für die
Violetten an der Strafraumgrenze nach einer rüden Attacke von
Gleveckas an Gilewicz ließ er weiterlaufen, Schachtjor konterte,
Timoschtschuk spielte Bjelik frei (die Austria-Abwehr ließ sich
überraschen) und der Donezk-Stürmer lief durch und schloss trocken
zum 1:0 für seine Elf ab (16.)
Doppelschlag
Damit hatten die Ukrainer aber ihr Pulver für den weiteren
Verlauf der ersten Hälfte verschossen, während die Austria "ins
Rollen kam". Zunächst scheiterte Djalminha in der 23. Minute noch an
Kowalewski, ein Doppelschlag (33./35.) beförderte die Hausherren aber
auf die Siegesstraße. Janocko schoss einen Freistoß zunächst in die
Mauer, kam aber wieder an den Ball und hämmerte diesen aus 20 m mit
dem linken Fuß in die rechte Kreuzecke - 1:1.
Cooler Brasilianer
Zwei Minuten später war Gilewicz nach Longpass von Akoto rechts
durch, sein Stanglpass wurde von seinem polnischen Landsmann
Kowalewski aber nicht festgehalten, Janocko war zur Stelle und
schloss überlegt zum 2:1 ab. Knapp vor der Pause wehrte Gleveckas
eine Kopfballvorlage von Djalminha für Gilewicz mit der Hand ab,
dieser wäre zwar frei zum Schuss gekommen, es gab aber Elfer. Der
Brasilianer schupfte den Penalty in die Mitte, Kowalewski war mit der
Hand noch dran, es stand aber 3:1.
Helstad traf zweimal
Nach der Pause hatten die Wiener durch Janocko (sehenswerter
Heber), Djalminha, vor allem aber Gilewicz einige gute Möglichkeiten
auf das vierte Tor, das dann endlich in der 85. durch Helstad fiel,
der zwei Minuten später noch einmal traf. Aber auch die Ukrainer
hatten ihre Chancen. Beim Abseitstor durch Bjelik (49.) war die
Entscheidung umstritten und der Kopfball von Gai in der 63. Minute
verfehlte auch nur hauchdünn sein Ziel.(APA)
UEFA-Cup/1. Runde/Hinspiel:
Austria Wien - Schachtjor Donezk 5:1 (3:1) Wiener Ernst Happel-Stadion, 13.100 Zuschauer, Schiedsrichter Andrew D'Urso (ENG)
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