München - Der SPD-Bundestagsabgeordnete Christoph Moosbauer hat einen fertigen Wahlaufruf für die Grünen am Dienstag zurückgezogen. Auf einem gemeinsamen Flugblatt mit dem bayerischen Grünen-Chef Jerzy Montag wollte der Münchner SPD-Abgeordnete dafür werben, ihm die Erststimme und den Grünen die Zweitstimme zu geben. Wie Montag erklärte, sollte das Moosbauers Aussicht auf ein Direktmandat gegen den CSU-Politiker Peter Gauweiler erhöhen. "Das Flugblatt wird von uns nicht mehr verteilt", sagte die Sprecherin des SPD-Abgeordneten. Für die SPD gehe es um jede Stimme, um stärkste Fraktion zu werden. Montag bedauerte, dass die SPD Moosbauer zurückgepfiffen habe. "Wir stehen zu unserem Wort", sagte der Grünen-Chef. Vorwurf des Stimmenklaus Der Münchner FDP-Kandidat Rainer Stinner warf seinem CSU-Mitbewerber Herbert Fankenhauser unterdessen "ganz üblen Stimmenklau" vor. Auf einem Plakat in den FDP-Farben blau-gelb und ohne jeden Hinweis auf die CSU werbe Frankenhauser dafür, die Erststimme der CSU zu geben. "Eine bodenlose Frechheit", erklärte Stinner: Von einer solchen Erstimmen-Absprache sei er "weiter entfernt als der Mars von der Erde". (APA/AP)