Wirtschaft
Griechen streiken feste weiter
Obst- und Gemüseverkauf bereits um 70 Prozent gesunken
Athen - Die Griechen lassen in ihrem Protest gegen
steigende Preise seit der Euro-Einführung nicht nach: Zum zweiten Mal
in zwei Wochen boykottierten die Verbraucher die Einzelhändler, am
Montag traf es die Verkäufer von Obst und Gemüse. Das griechische
Verbraucherinstitut erklärte, der Verkauf der frischen Ware sei am
ersten Tag des Boykotts im ganzen Land um rund 70 Prozent
zurückgegangen. Insgesamt haben die Verbraucherschützer zu einem viertägigen
Boykott aufgerufen, um gegen Preiserhöhungen im Zusammenhang mit der
Währungsumstellung zu protestieren. "Wir werden die Proteste
ausweiten, wenn die Preise nicht sinken", kündigte der Chef des
Verbraucherinstituts, Haralambos Kouris, am Sonntag an. Nach Angaben
von Verbraucherschützern sind vor allem Urlaubsregionen von
steigenden Preisen im Zusammenhang mit der Euro-Umstellung betroffen.
Auch Finanzminister Nikos Christodoulakis hat dem Handel vorgeworfen,
mit Euro-Preiserhöhungen die Inflation anzutreiben, und gedroht, eine
Liste der schwarzen Schafe zu veröffentlichen.
Auch in anderen Ländern der Eurozone wurden bereits Beschwerden
über Preiserhöhungen laut. Im Juni boykottierten die Italiener ihre
Händler. (APA/AP)