Wien - Bereits 45 Prozent der Kinder leiden unter einer Form von atopischer Dermatitis. Zu diesem Urteil kam der Wiener Kinderarzt Antonio Martins beim 2. Europäischen TCM-Kongress in Wien, der am Wochende zu Ende ging. "Westliche Behandlungsmethoden ohne Kortison oder immunsupprimierende Therapien bringen keine befriedigenden Therapieergebnisse", so der Mediziner. Die Probleme dieser Therapien sind ihre Beeinflussung des normalen Körperstoffwechsels durch die Unterdrückung des Immunsystems. Aus diesen Nebeneffekten entstehen neue gesundheitliche Probleme. ... und immer wieder Stress "Dazu kommt, dass Kortison mit zunehmender Therapiedauer durch den Gewöhnungseffekt höher dosiert werden muss, da sonst die Wirksamkeit abnimmt", so der Mediziner. In der westlichen Medizin seien Ursachen für Hauterkrankungen oft nicht bekannt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt jedes Hautproblem als absolutes Alarmzeichen. "So ist Hautjucken ein typisches Zeichen dafür, dass es im Körper zur Ablagerung von Schadstoffen kommt", so Martins. Als Hauptursachen für das Auftreten häufiger Hauterkrankungen wie Neurodermitis, aber auch Psoriasis nannte Martins Stress und falsche Ernährung. Genau hier setze die Behandlungsstrategie der TCM ein: Ernährungsumstellung und Stressabbau sollen dem Körper dabei helfen, die Selbstheilungsmechanismen zu aktivieren. "Häufig kann schon allein durch diätetische Maßnahmen eine spontane Besserung erreicht werden. Die TCM-Behandlungskonzepte haben das Ziel, den Fluss von Wasser, Blut und Qi (Körperenergie) zu harmonisieren", so Martins. Ganzheitlicher Ansatz "Alle Hautkrankheiten haben eines gemeinsam", so Martins, "sie befallen den ganzen Körper. Das sei auch der Grund, warum chinesische Kräuter, eine weitere wichtige Therapiesäule bei diesen Erkrankungen, so wirksam seien. Kräuter klärten und reinigen den Körper, der gerade bei Hauterkrankungen durch Schadstoffe belastet ist. (pte)