ORF
Informationssendungen ab 14. Oktober mit Neuerungen
"Informationsbedarf" seitens der Politik gestiegen
Viel Neues erwartet die Fernsehzuschauer ab 14.
Oktober in der ORF-Information. Dann nämlich treten jene Änderungen
im ORF-Programm in Kraft, an denen in den vergangenen Monaten mit
Hochdruck gearbeitet wurde. Einige Details aber stünden noch nicht
fest, betonte Informationsdirektor Gerhard Draxler am Montag im
Gespräch mit der APA: So etwa die Präsentatoren der neuen
"Newsflashes" und das Moderatorenteam der Diskussionssendung "Offen
gesagt", wie das frühere "Betrifft" ab 13. Oktober heißen wird.
Noch nicht alle Personalentscheidungen gefallen
Als Fixstarter für "Offen gesagt" gilt Armin Wolf, er soll aber
dem Vernehmen nach die Sendung alternierend mit anderen Redakteuren
leiten. APA-Informationen zufolge ist dafür auch Margit Czöppan, die
sei dem Sommer in der Planungsredaktion der TV-Information tätig ist,
im Gespräch. Draxler wollte dies nicht kommentieren. Auch für die
künftige Moderation der "Zeit im Bild" und das Aus für die
Doppelmoderation gebe es derzeit noch "Denkmodelle", betonte er.
Die "Newsflashes" werden täglich um 16.00 Uhr, 18.00 Uhr und 21.45
Uhr zu sehen sein, nach einem breit angelegten Casting werde man nun
über die Präsentation entscheiden, so Draxler weiter. Weitere
Neuigkeit: Der "Report international" wird künftig "Weltjournal"
heißen.
Der Wahlkampf - eine Herausforderung
Der kurze, aber umso intensivere Wahlkampf ist für die
ORF-Information eine Herausforderung, für die man aber bestens
gerüstet sei, versicherte Draxler. Man versuche eine möglichst
umfangreiche Berichterstattung: "Mir geht es darum, eher mehr zu
haben als weniger."
Wiederholt gab es allerdings bereits Kritik von SPÖ und Grünen,
die die Oppositionsparteien in der ORF-Berichterstattung zu wenig
berücksichtigt sehen. Dazu Draxler: "Wir versuchen, möglichst alles
wahrzunehmen, was von journalistischer Relevanz ist. Man muss aber
unterscheiden, welche Kritikäußerung parteipolitisches Ritual ist und
welche unsere Berichterstattung betrifft. Denn solche Rituale gehören
vor Wahlen dazu." Der ORF versuche daher, seine redaktionellen
Entscheidungen möglichst transparent zu treffen, "damit uns niemand
den Vorwurf der Geheimniskrämerei machen kann".
Politiker-Anrufe gebe es kaum, sagte Draxler: "Was Interventionen
betrifft, hat sich das in den vergangenen Wochen und Monaten völlig
gegen Null bewegt." Nun, da der Wahlkampf auf Touren komme, gebe es
"nicht gerade Intervention, sondern eher erhöhten Informationsbedarf"
seitens der Politik. (APA)