Erntefahrzeuge, Wildwechsel, Rutschiges Laub, Nebelbildung, heftige Niederschläge und erster Frost fordern erhöhte Aufmerksamkeit = Wien - Obwohl die Sonne oft noch kräftig scheint, zeigt der Herbst bereits seine ersten Spuren. Aus diesem Grund macht die ÖAMTC - Informationszentrale auf die bevorstehenden Gefahren aufmerksam. Erntefahrzeuge, Wildwechsel, rutschiges Laub, Nebelbildung, heftige Niederschläge und erster Frost werden in den nächsten Wochen erhöhte Aufmerksamkeit von den Autofahrern fordern. Unterschätzt werden immer wieder die schweren Erntemaschinen. An den regenfreien Tagen sind die Mähdrescher verstärkt zu den Feldern unterwegs. Aber auch die Weinlese steht bevor. Die Informationszentrale des ÖAMTC rät bei Begegnung mit den überbreiten Fahrzeugen zu besonderer Vorsicht. Gerade auf schmalen Straßenstücken ist ein Überholen meist nicht möglich. Besonders aufpassen muss man , wenn ein solches "Ungetüm" entgegen kommt. Auf schmalen Landesstraßen sollte man am rechten Straßenrand anhalten und das Fahrzeug passieren lassen. Auch beim Überholen von Traktoren ist besondere Umsicht angesagt. Da die Traktoren oft gleich zwei Anhänger hinter sich herziehen, verlängert sich der Überholweg wesentlich. Besonders gefährlich sind zur Erntezeit verschmutzte Straßen. Im groben Reifenprofil der Zugfahrzeuge bleibt das Erdreich förmlich kleben und wird dann allmählich über die Fahrbahn verteilt. Die Rutschgefahr steigt. Einspurige fahren wie auf Glatteis, warnen die Experten des ÖAMTC. O-Ton Traktoren und Erntefahrzeuge Jetzt, wo die Tage kürzer werden, steigt die Gefahr von Wildunfällen stark an. Meist ist zu hohe Geschwindigkeit die Ursache. Zudem fallen Morgen - und Abenddämmerung mit den Hauptverkehrszeiten zusammen. Aber gerade dann ist auch vermehrt das Wild unterwegs. Daher : unbedingt die Wildwechsel - Warntafeln beachten. Das Tempo reduzieren und in den Walddurchfahrten immer bremsbereit sein. Springt Wild auf die Fahrbahn, sofort abblenden, vom Gas gehen und hupen. Nicht das Fahrzeug verreißen. Bei Erkennen der Gefahr versucht das Wild selbst auszuweichen. Auch ist bei Begegnung mit Wild damit zu rechnen, dass noch weitere Tiere nachfolgen, da diese oft in Gruppen unterwegs sind. Ist der Zusammenstoß unvermeidlich, vor Anprall die Bremse lösen. Dadurch sinkt die Gefahr, dass das Wild durch die Scheibe in den Wagen geschleudert wird. Sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, muss die Unfallstelle abgesichert du die nächste Polizei - oder Gendarmeriedienststelle bzw. der Jagdaufseher verständigt werden. Dies gilt sowohl bei Personen - als auch Sachschäden. Meldepflicht besteht also auch, wenn das Tier "nur" verletzt wurde. Was oft nicht bekannt ist: das Mitnehmen von toten oder verletzten Tieren - auch zum Tierarzt - ist strafbar, warnt die ÖAMTC - Informationszentrale. O-Ton Wildunfälle Als tückische Falle kann sich das Laub für die Autofahrer erweisen. Es ist kaum voraus zu sehen, wo zwischen griffigeren Stellen die gefährliche Glätte lauert. Bei einer gefährlichen Situation - etwa wenn ein schleuderndes Fahrzeug entgegen kommt - sind dann die Räder auf unterschiedlichem Untergrund. Wird dann voll auf die Bremse getreten, kann sich das Fahrzeug richtiggehend eindrehen, wenn nicht rechtzeitig und richtig reagiert wird. Ausnahme : ABS verhindert - laut ÖAMTC - Fahrtechnikexperten - auch in dieser Situation, dass das Fahrzeug unlenkbar wird und die Spur verliert. PKW - Lenker, deren Fahrzeug nicht mit ABS ausgerüstet wird, können den Wagen nur durch die "Stotter - oder Intervallbremse" zum Stehen bringen. Und das funktioniert so: Fest auf Bremse und Kupplung steigen. Zieht das Auto zur Straßenmitte, weil die Räder blockieren, die Bremse wieder lösen, die Kupplung bleibt aber getreten. Bei gelöster Bremse gegenlenken. Ist das Auto dann wieder auf Kurs, zurück auf die Bremse. Dabei keinesfalls vorlenken oder gar wild an der Lenkung kurbeln. Übrigens, auch ABS -Fahrer dürfen die Rutschgefahr nicht unterschätzen. Auch für Sie gilt die Devise ruhig und antiaggressiv zu fahren und das Lenkrad immer fest im Griff zu halten. O-Ton mit ÖAMTC-Fahrtechnikexperten Franz Wurz Starker Niederschlag ist ein weiterer Problempunkt der Herbstzeit. Heftige Regenfälle führen vermehrt zur Gefahr von Aquaplaning. Daher bei einsetzendem Regen das Tempo reduzieren und den Sicherheitsabstand zum Vordermann vergrößern. Vorsicht auf kurvigen Strecken. Aquaplaninggefahr lässt sich rechtzeitig erkennen: wenn das Wasser in den Spurrillen steht oder zu Pfützen zusammenrinnt.. Regelmässig sollten Reifen und Bremsanlage überprüft werden. Neue Reifen können dazu beitragen, dass der Bremsweg auch auf nasser Fahrbahn deutlich reduziert wird. O-Ton mit ÖAMTC-Fahrtechnikexperten Franz Wurz Der Herbst kündigt sich auch durch erste Nebelbildung und Sichtbehinderung an. Damit Sie sicher durch die "Waschküche" kommen, sollten sie einige Tipps der ÖAMTC - Informationszentrale beachten: Den abgeblendeten Scheinwerfer einschalten: Nebel - und Schlussleuchten einschalten. Möglichst weit rechts fahren. Die Geschwindigkeit reduzieren und der Sichtweite anpassen. Einen größeren Abstand zum Vordermann einhalten. Scheibenwischer betätigen. Vor , und nicht erst in Nebelbänken bremsen. Besondere Vorsicht ist auch an Baustellen geboten. Oft sind durch die Nebelsuppe Markierungen und Verkehrsführungen nicht deutlich genug erkennbar. O-Ton Nebeltips mit ÖAMTC-Fahrtechnikesperten Franz Wurz Besondere Bedeutung kommt in der Herbstzeit der Beleuchtung zu. Auf jeden Fall sollte rechtzeitig die Beleuchtungsanlage des Fahrzeuges überprüft werden. Als oberste Regel gilt "Sehen und gesehen werden", so die Informationszentrale des ÖAMTC. O-Ton Richtige Beleuchtung des Fahrzeuges bei Nebel Im Spätherbst ist mit erstem Frost und Glättebildung zu rechnen. Besondere Vorsicht ist an schattigen Stellen, wie etwa in Walddurchfahrten, geboten. Aber auch auf Brücken ist es meist schon sehr glatt. Der Rat der ÖAMTC - Informationszentrale: Vorausschauend fahren. Oft kann man schon beim Einsteigen in das Auto auf den Straßenzustand schließen, z. B. wenn Sie Scheiben kratzen müssen. Auch nasses Laub und Tau sind nicht zu unterschätzende Gefahrenquellen. Wichtiger denn je ist es auf glatten Straßen sensibel zu lenken und abrupte Manöver zu vermeiden.