Wirtschaft
Wien-Tourismus: August brachte ein Minus von neun Prozent
Laut Seitlinger Konjunkturtief, Hochwasser und Terror-Auswirkungen verantwortlich
Peking/Wien - Der vergangene August hat dem Wien-Tourismus
ein beträchtliches Nächtigungs-Minus beschert. Laut Tourismusdirektor
Karl Seitlinger beträgt der Rückgang beachtliche neun Prozent. Das
bisherige Ergebnis für das Jahr 2002 liegt ebenfalls unter dem
Vergleichswert des Vorjahres, und zwar um 2,5 Prozent. Seitlinger,
der sich derzeit als Mitglied einer Wiener Wirtschaftsdelegation in
China aufhält, machte eine Reihe von Gründen für diese Entwicklung
verantwortlich. "Eigentlich haben wir geglaubt, dass es heuer wieder nach oben
gehen wird, doch das war nicht der Fall", sagte Wiens
Tourismusdirektor vor Journalisten in Peking. Die Konjunktur ziehe
nicht wie erwartet an, auch die Auswirkungen der Terroranschläge vor
einem Jahr seien noch immer zu spüren. Dazu komme die Angst vor einem
Krieg im Irak sowie nicht zuletzt die Hochwasser-Katastrophe im
August.
Insgesamt 830.000 Übernachtungen
Im vergangenen August blieben demnach, mit Ausnahme des
Inlands-Tourismus, die Nächtigungen aus allen Hauptherkunftsmärkten
des Wien-Tourismus unter dem Wert vom August 2001. Es wurden
insgesamt 830.000 Übernachtungen gezählt. Von Jänner bis Ende August
sind 5,045.000 Nächtigungen registriert worden. Auch die Umsätze
lassen zu wünschen übrig: Sie sind von Jänner bis Juli 2002
ausgewertet, die errechneten 161,8 Mill. Euro bedeuten ein Minus von
zwei Prozent.
Der September ist laut Seitlinger zwar gut gebucht - etwa mit
Kongressen -, ein Plus dürfte sich heuer aber nicht mehr ausgehen.
Der Wiener Tourismusverband rechnet für 2002 insgesamt mit einem
Minus von etwa einem Prozent.(APA)