Sie beherrschen zusammen 60 Prozent des österreichischen Marktes, stehen aber einer unerschütterlichen Phalanx von drei großen Handelsketten - Billa, Spar und Hofer - gegenüber: Nöm und Berglandmilch.Die Nöm hat jahrelang rote Zahlen geschrieben, bis Sanierungsmanager Gerhard Schützner das Heft herumriss. Im Vorjahr erzielte die Molkerei ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 8,4 Mio. Euro. Zugleich setzten die rund 500 Mitarbeiter 220 Mio. Euro um. Auch im nächsten Jahr will Schützner "aus eigener Kraft" zwischen zehn und 20 Prozent zulegen. Im Vorjahr waren es 20 Prozent. Die Berglandmilch beschäftigt 1000 Mitarbeiter, setzt 540 Mio. Euro um und legte ein EGT von 1,64 Mio. Euro vor. Operativ sollen die Oberösterreicher in den roten Zahlen liegen, was nicht zuletzt mit dem Druck infolge der gesunkenen Milchpreise zusammenhängt. Hier liegt der Vorteil der Nöm, die durch eine längere Wertschöpfungskette mehr lukrieren kann. (este/DER STANDARD, Printausgabe, 16.9.2002)