Österreich
Flüchtlingsschiff sank vor Sizilien
14 Leichen geborgen - 2 Schlepper festgenommen
Rom - Nach dem Untergang eines Flüchtlingsboots vor den
sizilianischen Küsten, bei dem 14 Personen ums Leben gekommen sind,
hat die italienische Polizei zwei mutmaßliche Schlepper
festgenommen. Nach Angaben des italienischen Innenministeriums
wurden die beiden Männern von den Staatsanwälten vernommen, die über
das Unglück vor der Küste der sizilianischen Stadt Agrigent
ermitteln. An Bord des 16 Meter langen Bootes befanden sich nach offiziellen
Angaben des Innenministeriums 106 Personen, die meisten kamen aus
Liberia. 14 Leichen wurden aus dem Wasser gefischt, 92 Personen,
darunter mehrere Frauen, konnten gerettet werden. Das Boot war in der
Nacht zum Sonntag wegen eines Gewitters in Not geraten. In den
vergangenen 24 Stunden hatten weitere 225 Immigranten die Küste
Siziliens erreicht.
Die oppositionelle Mitte-Links-Allianz nutzt die neue
Flüchtlingswelle der vergangenen Tage aus, um das kürzlich
verabschiedete Ausländergesetz der Mitte-Rechts-Regierung zu
kritisieren. "Der neue Flüchtlingsstrom beweist, dass die scharfen
Slogans gegen die Ausländer die illegalen Immigranten doch nicht von
den italienischen Küsten fern halten", sagte Ex-Sozialministerin
Livia Turco, Parlamentarierin der Linksdemokraten, der größten
Oppositionspartei in Italien. (APA)