Der Streik in der Pariser Tageszeitung "France Soir" wird fortgesetzt. Das Blatt ist am Samstag nicht erschienen und wird nach Angaben von Gewerkschaftsvertretern auch am Montag nicht im Handel sein. Die Belegschaft protestiert mit dem Streik gegen geplante Budgetkürzungen im Ausmaß von 40 Prozent und gegen die angekündigte Entlassung von etwa zehn der insgesamt 22 freien Mitarbeiter. Kampf ums Überleben Das Krisen geschüttelte Boulevardblatt kämpft seit Jahren um das finanzielle Überleben. Die 1944 gegründete Zeitung erreichte in den sechziger Jahren eine Auflage von mehr als einer Million Exemplaren. 1999 wurde sie von der Pressegruppe Hersant, die auch Verleger der Zeitung "Le Figaro" ist, an den Geschäftsmann Georges Ghosn für einen "symbolischen" Franc verkauft, nachdem sie bereits mehr als die Hälfte der Leser verloren hatte. Seit der Übernahme durch die italienische Poligrafici Editoriale vor zwei Jahren sank die Auflage auf 130.000 Exemplare. (APA)