Austria erwartet Pasching - Wirbel um Kartnig - Keglevits bleibt auf GAK-Bank - Söndergaard unter Druck - Rapid zu Gast bei Ried
Redaktion
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Wien - Die zehnte Runde der T-Mobile Bundesliga steht am
Wochenende im Zeichen der Revanche, denn mit getauschtem Heimrecht
kommt es erneut zu den Mittwoch-Paarungen. Höhepunkt ist am Samstag
das Antreten von "Viertel-Meister" Pasching bei der Austria, Sturm
und FC Kärnten bestreiten im direkten Duell die
UEFA-Cup-Generalprobe, der GAK (bei der Admira) und Salzburg (in
Bregenz) wollen ihre Heimniederlagen vergessen machen, erst am
Sonntag möchte Rapid die starke Auswärtsbilanz auch in Ried ausbauen.
Pasching im Horr-Stadion
Pasching kommt als sensationeller Tabellenführer ins Horr-Stadion
und nach dem 3:1-Sieg vor eigenem Publikum träumen besonders die
Ex-Austrianer von einer neuerlichen Überraschung. "Mit dieser
Mannschaft ist alles möglich", glaubt Volkan Kahraman der so wie Bozo
Kovacevic, George Datoru und Dragan Sarac schon einmal bei den
Veilchen spielte. Erfolgscoach Georg Zellhofer sieht sich als Realist
gefordert: "Ich muss aufpassen, dass wir die Bodenhaftung nicht
verlieren."
Schachner-Gespräch mit Djalminha
"Die spielen jedes Mal, als ob es ums Überleben gehen würde -
Kratzen, Beißen, Blut spucken. Pasching hat schon bewiesen, dass sie
auch auswärts gewinnen können. Aber wenn jeder bei der Austria seine
Aufgabe erfüllt, dann schlagen wir Pasching", so Walter Schachner,
der noch Umstellungen überlegt. "Wir haben acht Runden erfolgreich
gespielt und uns als Mannschaft stabilisiert. Und die anderen müssen
mir erst einmal zeigen, dass ich sie brauche." Am Programm steht in
jedem Fall ein Gespräch mit Djalminha und dessen Dolmetscher. "Ich
erkläre ihm ganz genau, was ich mir von ihm erwarte und er soll mir
seine Eindrücke schildern. Zauberer ist er halt auch keiner, dass er
fünf Mann hintereinander ausspielt. Dass er gut ist, weiß eh jeder."
GAK vertraut weiter auf Keglevits
Beim GAK folgte der 2:3-Heimniederlage gegen die Admira eine
Besprechung von Präsident Rudi Roth mit Trainer Christian Keglevits
und Sportdirektor Günther Koschak. Das Ergebnis: Dem Betreuer wurde
das Vertrauen ausgesprochen, gefordert sind nun die Spieler. "Wir
haben zu viele Fehler gemacht. Abwehr und Mittelfeld sind zu weit
auseinander gestanden. Das müssen wir ändern, um wieder erfolgreich
zu sein", kündigte Keglevits an. Auf Seiten der Admira blickt Walter
Knaller nach den Verstärkungen optimistisch in die Zukunft: "Die
Neuen passen auch menschlich ins Team und haben sich überraschend
schnell integriert. Durch den Sieg in Graz sind die Vorzeichen nun
noch günstiger."
Lars Söndergaard unter Druck
Für Salzburg-Trainer Lars Söndergaard ist die Vorgabe von
Präsident Rudolf Quehenberger klar: Zumindest drei Punkte müssen aus
den nächsten beiden Spielen her, sonst ist die Ära des Dänen beendet.
Kapitän Heiko Laessig aber unterstützt den Coach und setzte vor dem
Spiel in Bregenz für Freitag eine interne Mannschaftsbesprechung an:
"Lars Söndergaard ist der Letzte, der an unserer Lage schuld ist.
Einige haben noch nicht kapiert, wie es um uns steht." Besser sieht
es für Bregenz aus, Rainer Hörgl kennt die Gründe: "Wir haben da
weitergetan, wo wir aufgehört haben. Durch das Erfolgserlebnis können
wir jetzt befreit auftreten."
...und Kartnig poltert
In Graz sorgte Sturm-Präsident Hannes Kartnig mit schweren
Vorwürfen im neuen Sportmagazin gegen Trainer Ivica Osim ("Er ist
feig wie kein Zweiter, überhaupt nicht konsequent") und Manager Heinz
Schilcher ("... einer, der in Wahrheit nur auf sich schaut und den
Verein ausbeutet. Was hilft es mir, wenn er drei Sprachen kann, aber
keinen passenden Kicker bringt?") für Aufsehen.
Da geriet das 2:2-Remis in Klagenfurt fast in den Hintergrund. Heinz Hochhauser hat
die Begegnung immer noch im Hinterkopf: "Auch wenn der Ausgleich erst
so spät gefallen ist, hatten wir doch beim Stand von 1:1 die
Möglichkeit die Partie zu gewinnen. Darum möchten wir uns in Graz die
Punkte holen."
Rapid zu Gast in Ried
Ried-Betreuer Gerhard Schweitzer warnt seine Elf vor dem Heimspiel
gegen Rapid: "Ich erwarte eine spannende Partie, es kommt die beste
Auswärtsmannschaft. Das wird für uns noch schwerer als im
Happel-Stadion." Respekt, aber keine Angst hat auch Rapid-Trainer
Josef Hickersberger: "Ried ist ein ganz heißes Pflaster, aber
trotzdem sehe ich keinen Grund, warum wir unsere bisherige
fantastische Auswärtsbilanz nicht weiter verbessern sollten."(APA)
Technische Daten und mögliche Aufstellungen zur 10.
Runde der Fußball-T-Mobile Bundesliga am Wochenende:SAMSTAG:
Rapid: Maier - Fath, Knez, Adamski - Saler, Prisc, S. Kulovits,
Sobotzik, Jazic - Wallner, Herzog
Ersatz: Payer - Feldhofer, Schießwald, Markus Hiden, Ivanschitz,
Sturm, Jadou, R. Wagner
Es fehlt: Hofmann (verletzt)
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