Linz/Wien - Überrascht und verwundert reagieren die meisten
Autofahrer auf eine Idee, die derzeit im Baustellenbereich beim
Bosrucktunnel auf der Pyhrnautobahn in Oberösterreich von der
Autobahngesellschaft Asfinag erprobt wird: Spezielle Schilder mit so
genannten Smilies. Diese zeigen nicht nur an, wie viele Kilometer
noch bis zum Ende der Baustelle zurückzulegen sind, die Smilies
wechseln im Streckenverlauf auch ihren Gesichtsausdruck - von wütend
bis freundlich. Die Idee dahinter: "Der Autofahrer soll sich freuen,
dass er bald wieder aus dem Baustellenbereich rauskommt", erklärte
Marc Zimmermann, Unternehmenssprecher der Asfinag.
Eine Anleihe für die Smilies holte sich die Asfinag in der
Schweiz. In Österreich wurde das Pilotprojekt im Juni auf der A9 bei
Gleinalm in der Steiermark gestartet. Nach Beendigung der dortigen
Bauarbeiten wurden die Schilder nach Oberösterreich "versetzt". Alle
paar Meter weisen die "Asfinag Smilies" auf das noch entfernte oder
baldige Ende der Baustelle hin - mit Gesichtern, die wohl auch die
Stimmung der meisten Autofahrer ausdrücken. Ist der Smilie am Beginn
der Baustelle eigentlich keiner - noch rot und zornig, so wird er im
Streckenverlauf grüner und freundlicher.
Mit den Schildern soll ein positiver "Einfluss auf das Verhalten
der Autofahrer genommen werden", so Zimmermann. Viele würden
schimpfen, wenn eine Baustelle kommt, daher solle auch - "mit einem
kleinen Lächeln" - vermittelt werden, dass Baustellen für eine "gute
Straße" sorgen.
Bisher wurden rund 100 Autofahrer zu den Smilies befragt. Das Echo
sei sehr positiv gewesen, berichtet Zimmermann. Es werde überlegt, im
Herbst die Schilder flächendeckend auf Österreichs Großbaustellen
einzusetzen. Über die Finanzierung wollte Zimmermann nichts sagen,
aber: "Die Wirkung überwiegt jedenfalls die Kosten deutlich." (APA)