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Buenos Aires - Fast 20 Jahre nach dem Ende der Militärdiktatur in Argentinien hat ein Richter den Haftbefehl gegen den früheren Junta-Chef Leopoldo Galtieri wegen Menschenrechtsverbrechen bestätigt. Nach Angaben der Justizbehörden in Buenos Aires vom Donnerstag gilt die Entscheidung von Richter Claudio Bonadio auch für rund zwanzig weitere ehemalige Militärs, die für das Verschwinden von 20 Oppositionellen im Jahr 1980 verantwortlich gemacht werden. Bonadío stellte außerdem deren Guthaben unter Zwangsverwaltung. Galtieri war vor drei Monaten verhaftet worden und steht mittlerweile unter Hausarrest. Dem 76-Jährigen werden Menschenrechtsverletzungen, Folter und Totschlag zur Last gelegt. Richter Bonadío will das Schicksal der 20 Oppositionellen aufklären, die nach ihrer Rückkehr aus dem Exil verschleppt wurden. Während der Diktatur in Argentinien zwischen 1976 und 1983 wurden Menschenrechtsorganisationen zufolge 30.000 Menschen getötet. Galtieri stand von Dezember 1981 bis Juni 1982 an der Spitze der Junta. Er führte Argentinien in den Krieg gegen Großbritannien um die Falkland-Inseln und leitete damit das Ende der Militärherrschaft ein. (APA)