IT-Business
Weltgrößter Satellitenkonzern erwartet weiter Gewinneinbruch
Gewinnrückgang um 15,3 Prozent im ersten Halbjahr
Der weltgrößte Satellitenkonzern und Astra-
Betreiber SES Global erwartet nach einem Gewinneinbruch von 15,3
Prozent auf 125,2 Mill. Euro im ersten Halbjahr bis Jahresende keine
Besserung. Trotz der kostspieligen Übernahme von GE Americom, die
sich erstmals konsolidiert niederschlage, sei das Ergebnis solide,
sagte SES-Chef Romain Bausch am Donnerstag im luxemburgischen
Betzdorf. Er begründete den Ergebnisrückgang außerdem mit dem
schwierigen Marktumfeld. Wegen wachsender Kapazitäten anderer
Satellitenbetreiber steige der Preisdruck.Mehr Umsatz
Bausch rechnet damit, dass SES Global auch zum Jahresende hinter
dem Nettoergebnis des Vorjahres von 280,3 Mill. Euro zurückbleiben
wird. Der Auftragsbestand der Gruppe aus laufenden Verträgen zum
Beispiel für neue Satelliten belaufe sich auf mehr als 6,7 Mrd. Euro.
Der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2002 stieg binnen Jahresfrist
um fast 60 Prozent auf 712,1 Mill. Euro.
Die am 9. November vollzogene Übernahme des US-
Satellitenbetreibers GE Americom hatte 4,8 Mrd. Euro gekostet. Im
März schickte SES den 13. ASTRA-Satelliten ins All. Der ASTRA 3A
versorgt Kabelnetze in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit
Fernsehprogrammen. Er wird außerdem für Breitband- und
Internet-Dienste eingesetzt.
30 eigene Satelliten
Für eine bessere Vermarktung dieser Dienste hatte SES im Sommer
die Firma SATLYNX gegründet. ASTRA überträgt gegenwärtig mehr als
1.100 Fernseh- und Radioprogramme sowie Multimedia- und
Internet-Dienste. Die Société Européenne des Satellites S.A. (SES
Global) betreibt ein vier Kontinente umspannendes Kommunikationsnetz
und nutzt dafür etwa 30 eigene Satelliten sowie 13 aus Beteiligungen
an anderen Unternehmen.(APA/dpa)