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Napoleon Bonaparte

Foto: APA/AFP
Vilnius - Auf einem früheren sowjetischen Stützpunkt in Vilnius haben litauische Archäologen nach eigenen Angaben das bisher größte Massengrab mit napoleonischen Soldaten entdeckt. Bis zu 3.000 Soldaten seien in dem Grab beerdigt, sagte der Historiker Witalijus Pugaciauskas am Donnerstag. In historischen Dokumenten sei sogar von 7.000 Männern die Rede. Vorerst wurden in der Ausgrabungsstätte 2.100 Skelette gezählt. Im vergangenen Oktober hatten Bauarbeiter erste Überreste entdeckt. Knöpfe und andere Uniformreste identifizierten sie als Angehörige der französischen Truppen. Die aus Geldmangel vorübergehend ausgesetzten Arbeiten waren zu Beginn der Woche wieder aufgenommen worden. Napoleons Soldaten befanden sich in dem Gebiet 1812 und 1813 auf dem Rückzug von ihrem verlustreichen Russlandfeldzug. Insgesamt 40.000 Soldaten sollen in Vilnius beigesetzt worden sein. Die Ausgrabungen auf dem früheren sowjetischen Stützpunkt werden unter anderem von britischen Fernsehsendern unterstützt, die einen Dokumentarfilm über die Arbeiten drehen. Das Gelände hatten seit dem Ende des 19. Jahrhunderts russischen Zaren, Polen, den Nazis und Sowjets als Stützpunkte genutzt. (APA)