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Pervez Musharraf bei George W. Bush in New York

Foto: Reuters/Larry Downing
Washington - Vor einem eventuellen Angriff auf den Irak brauche US-Präsident George W. Bush das "Einverständnis der islamischen Welt", erklärte der pakistanische Staatschef General Pervez Musharraf in einem Interview für die "New York Times". Ein amerikanischer Angriff gegen ein arabisches oder moslemisches Land ohne Konsens der internationalen Gemeinschaft würde sich "mit Sicherheit" negativ auswirken und auch für sein Land zusätzliche Probleme schaffen, warnte Musharraf. In der islamischen Welt werde die Rolle, welche die USA im Nahen Osten spielten, als einseitig pro-israelisch gesehen. Vorrang müsste daher für Washington die Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts haben, sagte der pakistanische Staatschef. In einem ABC-Interview erklärte unterdessen der afghanische Präsident Hamid Karzai, vor einem amerikanischen Angriff auf den Irak sollte Washington die anderen arabischen Regierungen konsultieren. "In der Frage eines Regimewechsels (in Bagdad) würde ich mir wünschen, dass er im Einvernehmen mit den arabischen Staaten erfolgt", sagte Karzai, dessen Leibwache von den USA gestellt wird. Zugleich sprach Karzai von glaubwürdigen Hinweisen, nach denen der Führer des früheren Taliban-Regimes, Mullah Muhammad Omar, am Leben sei und sich teils in Afghanistan, teils in Nachbarstaaten aufhalte. (APA)