Die palästinensische Filmemacherin Azza El-Hassan macht in ihrem Dokumentarfilm "A Cathartic Act" den durch die
nationale Tragödie verursachten privaten Schmerz öffentlich
Redaktion
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"Es stimmt, dass das 'Bescheidwissen' den Künstler, der in einer Kriegssituation lebt, davon befreit, die große Geschichte zu erzählen. Aber es befreit ihn nicht vom gesellschaftlich auferlegtem Druck, sich dauernd mit dem Krieg zu beschäftigen", erklärt die palästinensische
Filmemacherin Azza El-Hassan, die in ihrem Dokumentarfilm "A Cathartic Act" Menschen portraitiert, die sich wünschen, den durch die nationale Tragödie verursachten privaten Schmerz öffentlich zu machen.
In Palästina sind persönliche Familienangelegenheiten von der nationalen Frage vereinnahmt. Es gibt kein Entkommen aus der Tragödie. Der Krieg ist gegenwärtig.
In "A Cathartic Act" macht die jüngere Generation der Älteren klar, dass der Krieg nicht Familienbeziehungen dominieren darf.
Die jüngere Generation - wie ihre Eltern gefangen in einer Kriegssituation, verstärkt auf der Suche nach dem, was wirklich wichtig ist.
Film als Therapie:
Palästina: Eine Tochter (Raeda) versucht dreißig Jahre nachdem ihr Vater bei einer Flugzeugentführung getötet wurde, Erklärungen für das Handeln ihres Vaters zu finden. Warum hat er sein Kind sich selbst überlassen, die Nation vor die Familie gestellt?
Dies ist nur eine Lebensgeschichte von "A Cathartic Act". "Es steht mir nicht frei, die Welt nach meinen Wünschen zu reorganisieren. Meine Aufgabe ist, einer Gesellschaft und ihren einzelnen Mitgliedern zu dienen, die sich in einer ständigen Notlage befinden", so Azza El-Hassan über ihre Filmarbeit, durch die sie Selbstlegitimation und Freiheit gefunden hat.
Dennn Kunst ist für sie in der Kriegssituation die einzige Möglichkeit Würde zu erhalten. Durch ihre Filmerei ist sie den Wirkungen des Krieges nicht nur ausgesetzt, sondern stellt sie auch in Frage.
(pd)
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