Essen - Der Literaturwissenschafter Karl Heinz Bohrer erhält am 20. September in Weimar den Deutschen Sprachpreis der Henning-Kaufmann-Stiftung verliehen. Der 1932 geborene Forscher bekommt die mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung für Studien, in denen er die Eigenständigkeit der Literatur gegenüber ihrer medialen und zeitgeistigen Verarmung verdeutlicht habe, teilte der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft am Mittwoch in Essen mit. Damit habe er der ästhetischen Dimension der Sprache und des Stils den gebührenden Rang zugewiesen. Seit 18 Jahren gibt der Literaturwissenschafter die Zeitschrift "Merkur" im Verlag Klett-Cotta (Stuttgart) heraus. In dieser Zeit habe er sie zu einem angesehenen Forum für alle Fragen des geistigen und gesellschaftlichen Lebens weiterentwickeln können, hieß es weiter. Das sei in erster Linie seinem Verantwortungsgefühl für eine gute deutsche Sprache zu verdanken, die den "Merkur" auszeichne und die Grundlage seines Erfolges bilde. Der Preis wird seit 1984 alljährlich für Verdienste um die Pflege der deutschen Sprache verliehen. (APA/dpa)