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Mondrian: Komposition mit Schwarz, Rot, Grau, Gelb und Blau, 1920 (Ausschnitt)

Foto: Archiv
London - Die auf Proportionsstudien basierenden abstrakten Gemälde des niederländischen Malers Piet Mondrian (1872-1944) haben nun durch eine von Psychologen vorgenommene Untersuchungen akademische Weihen erhalten. Wie die Zeitung "The Independent" am Mittwoch berichtete, ergab eine Studie, dass die meisten Menschen - auch solche "ohne jedes Kunstverständnis" - einen echten Mondrian von einer nur leicht veränderten Version unterscheiden können. Bei der Fälschung stimmen nach ihrem Gefühl die Proportionen nicht mehr. Von den Mondrian-Werken dagegen sagten die meisten, sie könnten einfach nicht mehr verbessert werden. Schlussfolgerung der Studienautoren: Mondrian hatte ein geniales Gefühl für das "perfekte Gemälde". Leute, die glauben, seine Viereck-Muster könne "doch jeder malen", haben demnach Unrecht. "Die Leute können einen echten von einem Pseudo-Mondrian unterscheiden", sagte der Leiter der Studie, Chris McManus vom University College in London, beim Festival der Wissenschaft in Leicester. Das gelte "nicht nur für versierte Kunstkritiker". Allerdings, so mußte McManus einräumen, habe es bei jedem Test immer ein oder zwei Versuchspersonen gegeben, die grundsätzlich falsch gelegen hätten. Und somit gebe es wohl auch unter der Gruppe derer "ohne jedes Kunstverständnis" eine Untergruppe: "Das sind die, denen es einfach an Geschmack fehlt. Ich glaube, wir kennen alle so jemanden." (APA/dpa/red)