Laut Psychologen malte er das "perfekte Gemälde" - Wer's nicht sieht, gehört zu denen, "denen es einfach an Geschmack fehlt"
Redaktion
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London - Die auf Proportionsstudien basierenden abstrakten Gemälde des niederländischen Malers Piet Mondrian (1872-1944) haben nun durch eine von Psychologen vorgenommene Untersuchungen akademische Weihen erhalten.
Wie die Zeitung "The Independent" am Mittwoch berichtete, ergab
eine Studie, dass die meisten Menschen -
auch solche "ohne jedes Kunstverständnis" - einen echten Mondrian von
einer nur leicht veränderten Version unterscheiden können. Bei der
Fälschung stimmen nach ihrem Gefühl die Proportionen nicht mehr. Von
den Mondrian-Werken dagegen sagten die meisten, sie könnten einfach
nicht mehr verbessert werden.
Schlussfolgerung der Studienautoren: Mondrian hatte ein geniales
Gefühl für das "perfekte Gemälde". Leute, die glauben, seine
Viereck-Muster könne "doch jeder malen", haben demnach Unrecht.
"Die Leute können einen echten von einem Pseudo-Mondrian
unterscheiden", sagte der Leiter der Studie, Chris McManus vom
University College in London, beim Festival der Wissenschaft in
Leicester. Das gelte "nicht nur für versierte Kunstkritiker".
Allerdings, so mußte McManus einräumen, habe es bei jedem Test immer ein oder zwei
Versuchspersonen gegeben, die grundsätzlich falsch gelegen hätten. Und somit gebe es wohl auch unter der Gruppe derer "ohne jedes Kunstverständnis" eine Untergruppe:
"Das sind die, denen es einfach an Geschmack fehlt. Ich glaube, wir
kennen alle so jemanden." (APA/dpa/red)
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