Jerusalem/Gaza - Israel hat eine Waffenladung für die Palästinensische Autonomiebehörde und Feuerzeuge mit dem Bild Osama bin Ladens abgefangen. In einer Erklärung der Regierung hieß es am Dienstag, die Container seien bei einer Zollkontrolle im israelischen Hafen Ashdod im Juni entdeckt worden. Die Information werde erst jetzt veröffentlicht, weil die Ermittlungen zuvor noch nicht abgeschlossen waren. Die Schiffscontainer mit der Aufschrift "Spielzeug" enthielten Pistolen, Luftgewehre, Ferngläser sowie Feuerzeuge, auf denen der Terrordrahtzieher Bin Laden vor dem World Trade Center abgebildet war. Die Lieferung stammte aus einem unbekannten arabischen Land und war auf dem Weg zu einem Unternehmen im Flüchtlingslager Khan Yunis im Gazastreifen. Israel habe beschlossen, diese Information zum Jahrestag der Terroranschläge in den USA bekannt zu machen. Ein Regierungsbeamter behauptete, die geplante Verteilung der Feuerzeuge zeige, dass die Palästinensische Autonomiebehörde die terroristischen Anschläge des Netzwerks El Kaida unterstütze. 60 Panzer rücken ein Nach palästinensischen Angaben drangen unterdessen israelische Soldaten mit mindestens 60 Panzern fast zeitgleich in die beiden benachbarten palästinensischen Orte Beit Lahiya und Beit Hanun ein. In beiden Orten seien heftige Schusswechsel zu hören gewesen. Im Norden des Westjordanlands nahmen israelische Soldaten vier Mitglieder des radikalen Bewegung "Islamischer Jihad" fest. Nach Angaben des israelischen Rundfunks soll einer von ihnen, ein 15-jähriger Jugendlicher, einen Anschlag in Israel geplant haben. Palästinenserpräsident Yasser Arafat rief unterdessen US-Präsident George W. Bush dazu auf, sich für die Gründung eines unabhängigen Palästinenserstaats einzusetzen. Bush und das amerikanische Volk müsse seinem "Volk helfen, in Unabhängigkeit und Frieden zu leben", sagte Arafat in Ramallah zum Jahrestag der Terroranschläge in den USA. Er bekräftigte seine Solidarität mit den Vereinigten Staaten. (APA/AP/dpa)