Inland
FPÖ Oberösterreich berät Situation an der Parteispitze
Neuerliche Rücktrittsaufforderung an Hans Achatz - Keine Anzeichen, dass FPÖ-Landeschef geht
Linz - Die Spitze der Freiheitlichen Partei Oberösterreichs
traf sich am Dienstag am späten Nachmittag in der Parteizentrale in
Linz, um die aktuelle Situation rund um die Kritik an
Landesparteiobmann Hans Achatz zu beraten. Ein Teil der Funktionäre
erneuerte die Forderung, Achatz solle zurücktreten. Soweit vorerst
bekannt wurde, wird Achatz dieser Aufforderung nicht nachkommen. Zunächst traf sich das Präsidium der FPÖ Oberösterreich, dem neben
Parteiobmann Achatz, dessen Stellvertreter sowie weitere führende
Funktionäre angehören. Unter den Stellvertretern ist auch der
schärfste Kritiker von Achatz, der Nationalratsabgeordnete Alois
Pumberger. Dieser erklärte zu Beginn der Sitzung nochmals, er hoffe
auf ein "ordentliches Ergebnis", worunter er den Rücktritt von Achatz
verstehe. Achatz selbst war vorerst zu keiner Stellungnahme bereit.
Aus seinem Umfeld wurde aber bekannt, dass der FPÖ-Landeschef nicht
daran denke, seinen Rücktritt zu erklären.
Gegen 19.00 Uhr traf dann der FPÖ-Landesparteivorstand zusammen.
In diesem Gremium sind unter anderen auch jene Bezirksobmänner
vertreten, die in den letzten Tagen vehement die Ablöse von Achatz
gefordert hatten.
An den Beratungen nahm auch der frühere FPÖ-Landesparteiobmann
Norbert Gugerbauer teil. Von diesem lag aber vorerst noch keine
Stellungnahme zu der Meldung vor, dass Gugerbauer Achatz als
Landesobmann "beerben" würde. Eine Reihe von Funktionären beteuerte
aber, dass Gugerbauer nicht die Absicht habe, in die Politik
zurückzukehren und wieder Landesobmann zu werden.
Ein Ende der Sitzung des Landesparteivorstands war vorerst noch
nicht absehbar. (APA)