Wien - Der US-amerikanische Software-Gigant Microsoft
bietet ab sofort ein Update für das Betriebssystem "Windows XP" an.
Mit dem ersten Update für das neue Betriebssystem wolle der
US-Konzern Sicherheitslücken schließen und berücksichtige bereits
vorab mögliche gerichtliche Auflagen aus dem Anti-Kartellprozess,
berichten US-Medien.
Das so genannte "Service Pack 1" berücksichtige bereits vorab
Reparaturmechanismen (Patches) für noch nicht veröffentlichte
Unsicherheitsfaktoren und enthalte zusätzliche Funktionen wie die
Programmiersprache Java.
Auflage nach Kartellrechtsprozess erfüllt
Außerdem soll das kostenlose Update Computerherstellern und
Verbrauchern ermöglichen, Produkte von Microsoft auszuschalten oder
zu verbergen, um Konkurrenzprodukte als Standardprogramm zu nutzen.
Der Softwareriese hatte bereits vor einem endgültigen Urteil im
Kartellrechtsprozess angekündigt, einige der vorgeschlagenen Auflagen
erfüllen zu wollen. Microsoft habe sich zwar mit der
US-Bundesregierung geeinigt, doch neun Bundesstaaten sei die Einigung
nicht weit genug gegangen und klagten deshalb. Sie werfen Microsoft
vor, seine Monopolstellung auszunutzen, um Konkurrenten aus dem Markt
zu drängen.
Sicherheitsinitiative
Die Aktualisierung gilt außerdem als weiterer Schritt im Zuge der
Sicherheitsinitiative des Softwarekonzerns. Microsoft-Gründer Bill
Gates hatte Anfang des Jahres seinen Mitarbeitern in einer E-Mail
angekündigt, dass nicht mehr viele neue Programmfunktionen, sondern
Sicherheit oberste Priorität bei Microsoft genieße.
Das Update "Service Pack 1" erkenne Raubkopien und fordere
Besitzer einer illegalen XP-Version in einer Dialogbox auf, das
"Anti-Piracy-Team" von Microsoft zu kontaktieren, berichtet die
Computerzeitschrift "PC Welt". Daraufhin breche die Installation ab.
Die Windows-Update-Funktion werde deaktiviert. (APA)