Inland
ÖVP und FPÖ halten sich alle Koalitionsoptionen offen
SPÖ schließt Zusammenarbeit mit FPÖ aus - Grüne wollen nur mit SPÖ koalieren
Wien - Der Wahlkampf hat begonnen: am frühen Nachmittag
kündigte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel Neuwahlen an, am Abend
lieferten sich SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures, die
Generalsekretäre von FPÖ und ÖVP, Karl Schweitzer und Maria
Rauch-Kallat sowie Grünen-Sozialsprecher Karl Öllinger bereits im ORF
eine erste TV-Konfrontation. Während sich ÖVP und FPÖ dabei alle
Koalitionsoptionen offen hielten, schloss die SPÖ erwartungsgemäß
eine Zusammenarbeit mit der FPÖ aus, die Grünen können sich überhaupt
nur eine Regierungsbeteiligung bei Rot-Grün vorstellen.
Ziele der Parteien
Die Ziele der Parteien: die ÖVP will führende Kraft werden, führte
Rauch-Kallat aus. Dann wäre mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel auch
in den nächsten Jahren eine klare und starke Führung gesichert.
Schweitzer wiederum hielt fest, das Land brauche die FPÖ auch in
Hinkunft. Die in den vergangenen Jahren erreichten Meilensteine gebe
es nur, weil es die FPÖ gegeben habe. Es sei nun nötig, den
Österreichern klar zu machen, dass es die FPÖ gebraucht habe, um
Bewegung hervorzurufen.
"Mühlstein auf dem Tisch"
Bures betonte, in der Wahlauseinandersetzung gehe es darum, die
SPÖ zu stärken und aufzuzeigen, "dass wir eine andere Politik machen"
als es in den vergangenen zweieinhalb Jahren der Fall gewesen sei.
Einmal mehr prangerte Bures dabei den Belastungskurs von schwarz-blau
an. Öllinger betonte, seitens der Grünen sei beides möglich -
Opposition wie Regieren. Er kritisierte zudem die Entscheidung der
noch amtierenden Regierung an, Abfangjäger anzukaufen. Dieser
"Meilenstein" liege dann als "Mühlstein auf dem Tisch". (APA)