Bern - Eine Koexistenz von Gentech-Pflanzen und gentechfreier Landwirtschaft in der Schweiz ist laut Studien nicht möglich. Der Bauernverband und die Umweltorganisationen fordern deshalb ein Moratorium in der Gen-Lex. Studien aus Österreich und Deutschland zeigen, dass Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen unter anderem durch Wind oder Insekten kilometerweit transportiert und auf andere Pflanzen übertragen werden können. Auch nach der Ernte können sich konventionelle Nahrungs- und Futtermittel miteinander vermischen. Verbot Der einzig ökologisch und ökonomisch sinnvolle Weg sei deshalb ein vorläufiges Verbot von Gentech-Pflanzen, finden Greenpeace, Pro Natura und der Schweizerische Bauernverband unisono. Vor den Medien in Bern warben sie am Montag für einen Marschhalt in Sachen Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen (GVO). In der Herbstsession kommt das Gentechnik-Gesetz in die Große Kammer, welche die Vorlage als Zweitrat behandelt. Die vorberatende nationalrätliche Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) schlägt ein auf fünf Jahre befristetes Moratorium vor. (APA)