Bei "Vera" räsonnierte unsere Frau Vizekanzlerin über jene Momente, in denen einem die Endlichkeit des Lebens bewusst wird. Dann, wenn Gefahr im Verzug ist und die erlösenden oder niederschmetternden Untersuchungsergebnisse abzuwarten sind.

Im Anschluss daran vermeldete die "ZiB 2" den Tod des 56-jährigen Personalberaters Jean-Fran¸cois Jenewein. "Nur ein Manager, der bereits alles erreicht hat, kann es sich leisten, sich bei einer großen Veranstaltung in den letzten Winkel zu verziehen und sich besuchen zu lassen", resümierte der Headhunting-Doyen vergangene Woche in unserer Rubrik "Career-Lounge".

"Ich habe immer nach Erfolg gestrebt. Und Erfolg bedingt ein gewisses Maß an Aggression", konstatierte er am Krankenbett. Und setzte sich für die Zeit nach seiner Heilung zum Ziel: "In Zukunft soll es nur mehr Harmonie geben."

Zu beschreiben, wie traurig es ist, dass daraus nichts mehr wurde, dafür fehlen mir die Worte. Fände ich sie, sie würden den Rahmen dieser Seite sprengen. (DER STANDARD, Printausgabe, 7./8. 09. 2002)