Tagung von Hilfsorganisationen aus ganz Europa gegen Handel mit Sexsklavinnen
Redaktion
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Paris - Hilfsorganisationen aus ganz Europa haben dem wachsenden Menschenhandel aus Osteuropa den Kampf angesagt. Bei einer am Wochenende in Paris zu Ende gegangenen Tagung forderten sie von den europäischen Regierungen Maßnahmen gegen die kriminellen Netzwerke, die Frauen und Kinder aus den früher kommunistischen Staaten zur Prostitution in den Westen schleusen.
Verbesserter Schutz von ZeugInnen
Bei der Tagung, an der auch hohe VertreterInnen der französischen Justiz und der Polizei teilnahmen, wurde ein verstärkter Informationsaustausch über Täter und Opfer sowie eine Zusammenarbeit mit den Botschaften der Herkunftsländer vereinbart. Außerdem wurden die Regierungen aufgefordert, mögliche AussteigerInnen und ZeugInnen besser zu schützen und sie vor der Ausweisung zu bewahren.
An dem Treffen nahmen Hilfsorganisationen insbesondere aus Russland, Ungarn, Bulgarien, Moldawien, der Slowakei und Italien teil. Carlo Vanni von der italienischen Organisation "Johannes XXIII." erklärte, in seinem Land gebe es auf den Straßen praktisch keine einheimischen Prostituierten mehr. In immer neuen Wellen seien junge Frauen aus den mittel-und osteuropäischen Ländern nach Italien geschleust worden. Sie würden vielfach von einer kriminellen Bande an die nächste verkauft.
Unter falschem Vorwand
Aliona Juneu von der moldawischen Hilfsorganisation "Rettet die Kinder" erklärte, mindestens 12.000 Kinder und Frauen aus ihrem Land seien zur Prostitution gezwungen worden. Sie würden teilweise von Verwandten verkauft und unter dem Vorwand, als Haushaltshilfe oder Kindermädchen zu arbeiten, in den Westen gelockt. (APA, D
ER
S
TANDARD
, Print-Ausgabe, 9.9. 2002)
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