Französische Ermittlungsbehörden bereiten einem Zeitungsbericht zufolge nach Klagen von Anlegern gegen den Ex-Vivendi-Chef Jean-Marie Messier nun die Prüfung der Bilanzen des Medienkonzerns wegen angeblicher Fälschung vor. Ermittlungsrichter sollten bei dem Fall prüfen, ob Messier wie von privaten Klägern angeführt falsche Bilanzen für Vivendi veröffentlicht habe, berichtete die Zeitung "Le Journal du Dimanche" am Sonntag unter Berufung auf mit dem Fall vertrauten Kreisen. 19 Milliarden Euro Schulden Messier und einige seiner ehemaligen Managerkollegen bei der französisch-amerikanischen Vivendi müssen sich bereits mehreren Klagen in Frankreich und den USA stellen, bei denen einzelne Aktionäre die Manager beschuldigen, falsche Informationen und Bilanzen veröffentlicht zu haben. Messier verlor im Juli sein Spitzenamt bei Vivendi. Unter seiner Führung hatte sich der ehemals reine Wasserversorger mit Zukäufen zum weltweit zweitgrößten Medienkonzern gewandelt und dabei einen Schuldenberg von 19 Milliarden Euro angehäuft. (APA/Reuters)