Kabul - Im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag in Kabul haben die afghanischen Behörden einen Verdächtigen festgenommen. Innenminister Taj Mohammad Wardak sagte am Freitag in Kabul, der Festgenommene sei ein afghanischer Taxifahrer. Im Verhör habe er bisher keine Aussagen gemacht, die auf eine Verbindung zu dem Anschlag hindeuteten. Durch die am Vortag in einem Taxi detonierte Bombe seien 16 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden. Ein Sprecher der Internationalen Schutztruppe (ISAF) hatte zuvor von 26 Todesopfern gesprochen. Die Polizei identifizierte unterdessen den Mann, der am Vortag im südafghanischen Kandahar versucht hatte, Regierungschef Hamid Karsai zu erschießen. Karsai kehrte unterdessen mit einem Militärflugzeug aus dem Süden des Landes in die Hauptstadt zurück, wo im Laufe des Tages die Opfer des Bombenanschlags in Kabul beerdigt werden sollten. Der afghanische Außenminister Abdullah Abdullah lastete beide Anschläge Gruppen um die El Kaida an, der Organisation des Moslem-Extremisten Osama bin Laden, den die USA für die Anschläge am 11. September verantwortlich machen. Der Sprengsatz in Kabul sei möglicherweise ferngezündet worden, sagte Wardak. Das Innen- und das Verteidigungsministerium und der Geheimdienst seien nach den Anschlägen in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Die ISAF ist für die Sicherheit in Kabul zuständig. Ihr gehören auch deutsche Soldaten an. Von ihnen sein niemand verletzt, teilte das Bundesverteidigungsministerium in Berlin mit.(APA/Reuters)