International
Bush erklärt 11. September zum Patriotentag
Schweigeminute und Gedenkgottesdienst in Großbritannien
Washington/New York/London - US-Präsident George W.
Bush hat den 11. September zum Patriotentag erklärt. Er rief die
Bürger auf, an diesem Tag der Opfer der Terroranschläge zu gedenken.
Die Behörden forderte der Präsident auf, alle Fahnen auf Halbmast zu
setzen. Bush erklärte, die Amerikaner würden die Toten nicht
vergessen. Aber sie würden auch nicht die Heldentaten vergessen, die
von Amerikanern an diesem Tag in New York, im Pentagon und am Himmel
über Pennsylvania begangen wurden, wo Passagiere gegen die
Flugzeugentführer rebellierten und die Maschine zum Absturz brachten. Mit einer Schweigeminute wird in ganz Großbritannien am 11.
September der Opfer der Terrorangriffe auf die USA gedacht. Nach
Angaben des Kulturministeriums vom Donnerstag in London wird die
Schweigeminute 13.46 Uhr (Ortszeit) stattfinden, dem Beginn der
Angriffe auf das World Trade Center in New York. Die Schweigeminute
ist Teil eines großen Gedenkgottesdienstes in der St.
Paul's-Kathedrale, an dem 2000 Menschen teilnehmen werden, darunter
auch Thronfolger Prinz Charles.
Picknick
In einer Mitteilung des Ministeriums heißt es, es werde damit
gerechnet, dass auch in vielen Flughäfen, Regierungseinrichtungen,
Schulen, Gerichten und Läden eine Schweigeminute eingelegt werde. Die
Londoner Börse hat bereits mitgeteilt, sie werde um 13.46 Uhr zwei
Minuten lang innehalten. Alle britischen Feuerwehrleute wollen sich
am ersten Terror-Jahrestag vor den Feuerwachen versammeln, um ihrer
New Yorker Kollegen zu gedenken.
Mit einem Picknick am Fuße der Freiheitsstatue in New York und
einem Feuerwerk haben bereits in der vergangenen Woche Angehörige von
Opfern an die Terroranschläge vom 11. September erinnert. Die
Gedenkveranstaltung am Mittwoch sei bewusst als optimistisches und
heiteres Treffen geplant worden, sagte einer der Organisatoren,
Andrew Tisch. Viele der rund 500 Teilnehmer erklärten, ihnen sei eine
Feier dieser Art lieber als die öffentlichen Massenveranstaltungen am
Jahrestag der Anschläge.
"Wir versuchen, den Familien zu helfen, wieder aus der Trauerphase
aufzutauchen und zum Alltag zurückzukehren", sagte Tisch. Die
Angehörigen wurden an Bord von Fähren nach Liberty Island gebracht,
wo sie die amerikanische Nationalhymne sangen und sich anschließend
zu Picknick und Musik trafen. Als die Boote die Insel am Abend wieder
verließen, wurde am Ufer von New Jersey ein Feuerwerk gezündet. Die
Veranstaltung stand unter dem Motto "Eine Feier zu Ehren Freiheit
Amerikas". (APA/dpa/AP)