London - Die Ahnen der Dinosaurier könnten nachtaktiv gewesen sein. Zu diesem Schluss kommt ein US-Forscherteam, dass im Reagenzglas ein Sehpigment der ausgestorbenen Ur-Echsen rekonstruiert hat. Die Wissenschafter um Belinda Chang von der Rockefeller University in New York analysierten bei 30 heute lebenden Wirbeltieren die Gene des Sehfarbstoffs und erstellten am Computer einen Stammbaum in die Vergangenheit, berichtete der britische Nachrichtensender BBC am Donnerstag im Internet. Mittels statistischer Methoden errechneten die Experten so die Zusammensetzung des Sehpigments Opsin bei Archosauriern, die vor rund 240 Millionen Jahren im Trias die Erde bevölkerten. In Zellkulturen wandelten sie die künstliche Erbinformation in funktionsfähige Moleküle um. Bei anschließenden Messungen nahm das Pigment ein für nachtaktive Tiere typisches Farbenspektrum auf. (APA/dpa)