Skopje/Brüssel - Einen Tag vor dem Besuch des EU-Außenbeauftragten Javier Solana in Mazedonien haben am Mittwoch Gewalttaten für neue Spannungen gesorgt. Nachdem im westlichen Krisengebiet des Landes am Mittwoch früh zwei Albaner von Unbekannten erschossen worden waren, attackierten Bewaffnete in einem Stadtteil Skopjes eine Polizeistation. "Die Angreifer feuerten etwa 40 Schüsse auf die Polizeistation", teilte die Polizei am Mittwoch mit. Solana, der Beauftragte für die gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik der Europäischen Union, reist an diesem Donnerstag nach Mazedonien. In Gesprächen mit Präsident Boris Trajkovski und Ministerpräsident Ljubco Georgievski wolle er eine Zwischenbilanz des vor gut einem Jahr geschlossenen Friedensabkommens ziehen, teilte Solanas Büro mit. Am 15. September sind in Mazedonien Parlamentswahlen. Im August 2001 war in Mazedonien eine Vereinbarung zur friedlichen Lösung der Konflikte zwischen slawischer Bevölkerungsmehrheit und albanischer Minderheit getroffen worden. In der jüngsten Zeit hat es aber wieder verstärkt gewaltsame Auseinandersetzung gegeben. Die Europäische Union will Ende Oktober von der NATO den Einsatz zum Schutz ziviler Beobachter übernehmen. (APA/dpa)