Österreich
"Security-Schulung" löste in Linz Polizeieinsatz aus
Nachgestellte Kampfszenen und Platzpatronen versetzten Passanten in Panik
Linz - Eine spektakulärer Übungseinsatz, der Teil einer
Schulung für Personenschutz war, löste - wie erst jetzt bekannt wurde
- am vergangenen Freitag beim mobilen Einsatzkommando der Linzer
Polizei Alarm aus. Die "Hollywood reifen" Szenen spielten sich am
Linzer Freinberg ab: Schüsse fielen und ein Mann wurde in ein Auto
gezerrt, daraufhin verständigten in Panik geratene Passanten die
Polizei. Die Beamten rasten zum Einsatzort und fanden zu ihrer großen
Verwunderung keinerlei Spuren eines Gewaltverbrechens. Die Aktion war Teil eines Kurses des Linzer
Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI), der von ehemaligen
Elite-Polizisten abgehalten wurde. Das Problem bei dem Übungseinsatz:
Die "Ehemaligen" hatten es verabsäumt, die Linzer Polizei zu
informieren, diese glaubte an ein echtes Verbrechen.
"Durchaus lebensgefährlich"
Bei der Linzer Polizei bezeichnete man dieses Versäumnis als
"durchaus lebensgefährlich": Es sei nicht auf den ersten Blick
ersichtlich gewesen, dass die Herumschießenden nur Platzpatronen
verwendet hätten. Leicht hätte einer der zu Hilfe gerufenen Beamten
zur Dienstwaffe greifen können, um die "Szene" zu beenden.
Beim WIFI bedauerte man den Zwischenfall: Es sei der erste Kurs
dieser Art gewesen, man werde nun besonders darauf achten, dass
solche Aktionen in Zukunft immer der Polizei gemeldet werden. (APA)