Er klemmte hinter einem Bild verborgen - unklar, wie er dorthin gekommen war
Redaktion
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London - Ein rund 230 Jahre alter Brief des britischen
Seefahrers James Cook ist überraschend in Ostengland gefunden worden.
Das von dem Abenteurer schwungvoll unterzeichnete Schreiben
entdeckten Mitarbeiter des Auktionshauses Bonhams in einem Landhaus
in der Grafschaft Norfolk. Es war dort hinter einem Bild verborgen,
das in der Bibliothek des Anwesens hing.
In dem Brief an die britische Admiralität feierte Cook 1771 seine
sichere Rückkehr nach seiner ersten Australien-Expedition. Er
berichtete über die Strapazen der Reise und den Tod Dutzender
Mannschaftsmitglieder. Von "28 Fahrkarten in den Tod" ist die Rede.
Die große Fahrt
Cook war mit seiner "Endeavour" drei Jahre zuvor in Plymouth
gestartet und um Kap Hoorn bis Tahiti gesegelt. Von dort aus führte
ihn die Reise weiter nach Neuseeland und Australien. Es handelt sich
nach Ansicht der Experten um den vermutlich ersten Brief, den Cook
nach seiner Rückkehr in englische Gewässer verfasste.
Wie das Schriftstück in die Bibliothek in Norfolk kam, darüber
rätseln die Fachleute noch. Ein Bonhams-Sprecher erklärte am Dienstag
jedoch, die Vorfahren der Besitzer von Brancaster Hall hätten
Verbindungen zum Ort Whitby in Yorkshire gehabt, wo die "Endeavour"
gebaut wurde und Cook seine seemännische Ausbildung erhielt.
In Zahlen gemessen
Der auf einen Wert von 31.000 Euro geschätzte Brief
soll zusammen mit einer Rechnung, die Cook von einer späteren Reise
an die Regierung sandte, im Dezember bei Bonhams versteigert werden.
Die Rechnung soll für rund 4.000 Pfund unter den Hammer kommen.
(APA/AP)
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