Mit Einsatz für das Leben: Pro Life-AktivistInnen am Wiener Stephansplatz
Foto: Pedro Negro
Wien - Anlässlich der Abschlussveranstaltung der von AbtreibungsgegnerInnen organisierten "Radtour für das ungeborene Leben" am vergangenen Samstag auf dem Wiener Stephansplatz protestierte die Sozialistische Jugend Wien gegen die AbtreibungsgegnerInnen. "Das Ziel dieser Leute ist die Entmündigung der betroffenen Frauen. Unter dem Deckmantel des Einsatzes für das ungeborene Leben wird hier der Versuch unternommen, eine der wichtigsten Errungenschaften der Frauen in diesem Land in ihrem Kampf um Gleichberechtigung rückgängig zu machen", so der Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien Ludwig Dvorak. Unterstützung aus der Kirche Massiv unterstützt würden "diese Sendboten des Mittelalters" dabei von der Katholischen Kirche. "Der selbe Verein, der behauptet, verantwortungsvoller Umgang mit Sexualität sei am besten dann gewährleistet, wenn Jugendliche möglichst wenig von Sex wissen würden, die gleichen Männer, die Frauen bis heute nicht als gleichwertig ansehen, die selbe katholische Kirche die gegen jede Form der Verhütung hetzt, spricht gleichzeitig Frauen das Recht ab, eine ungewollte Schwangerschaft abzubrechen", sagte der SJ-Vorsitzende. Laun äußerte sich gewohnt reaktionär Weihbischof Laun, der als Verstärkung für die Pro-Life-AktivistInnen ebenfalls am Stephansplatz anwesend war, sorgte in Diskussionen mit TeilnehmerInnen der Gegenveranstaltung für heftige Reaktionen, als er u. a. forderte, "jedes auch ungeborene Leben unter den selben Schutz des Gesetzes zu stellen". Den Einwand, dies würde bedeuten, dass Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, dadurch mit einer Verurteilung wegen Mordes und einer entsprechenden Bestrafung zu rechnen hätten, quittierte Laun mit den Worten, dass dies "prinzipiell richtig sei", er sich aber beim Strafmaß noch nicht festlegen wolle. "Bei AbtreibungsgegnerInnen bricht der Wohlstand aus" "Was wir brauchen, ist endlich ein wirksamer Schutz betroffener Frauen gegen diese radikalen FanaktikerInnen", so Dvorak. Die Bundesregierung unter Schüssel und Khol hätte für die Anliegen der Frauen nur Spott und Hohn übrig: Während Frauenorganisationen mit massiven Budgetkürzungen konfrontiert seien, bräche bei den AbtreibungsgegnerInnen dank großzügiger Subventionsaufstockung neuerdings der Wohlstand aus. "Die Sozialistische Jugend Wien fordert daher die Polizei in Wien auf, die Belästigung und Terrorisierung von Frauen vor Abtreibungskliniken durch FundamentalistInnen durch die Einrichtung einer Bannmeile zu unterbinden. Es existiert ein entsprechender Beschluss des EU-Parlaments, und nichts spricht dagegen, denselben wenigstens auf Wiener Ebene umzusetzen", so Dvorak abschließend. (red)