Neben der Essener WAZ-Gruppe hat auch der Schweizer Ringier Verlag nach Angaben aus Branchenkreisen Interesse an einer Übernahme des 40-prozentigen Axel-Springer-Anteils von Leo Kirch. "Seit langem bekannt" "Das ist richtig und das ist der WAZ schon seit langem bekannt", hieß es am Dienstag in den Kreisen, die damit einen Bericht des "Handelsblatts" bestätigten. Die Zeitung hatte in ihrer Dienstagausgabe berichtet, Springer-Chef Mathias Döpfner und Hauptaktionärin Friede Springer hätten bereits mehrfach mit Ringier über einen Kauf der Beteiligung Kirchs gesprochen, um so "einen feindlichen Übernahmeversuch" der WAZ zu verhindern. Übereinkunft noch weit entfernt Eine Übereinkunft sei aber noch weit entfernt, hieß es weiter. Ringier fordere für einen Einstieg nämlich umfangreichen unternehmerischen Einfluss sowie einen Posten im Aufsichtsrat. Friede Springer sei aber zu Zugeständnissen bereit. Bei Springer war am Dienstagmorgen für eine Stellungnahme zunächst niemand zu erreichen. Das "Handelsblatt" zitierte eine Sprecherin des Verlags mit den Worten: "Wir werden uns zu gegebenem Zeitpunkt äußern, welchen Käufer wir akzeptieren." Bereits am Wochenende hatte der Fachinformationsdienst "Platow-Brief" von Verhandlungen zwischen Springer und Ringier berichtet. (APA/Reuters)