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USA: Mindestens 32 Tote durch Westnil-Virusepidemie
Infektion eventuell durch Transplantationen und Transfusionen
Washington - Bei der Westnil-Virusepidemie in den USA
sind mindestens 32 Menschen gestorben. Landesweit mussten 638
Menschen in Krankenhäuser eingewiesen werden, wie die
US-Gesundheitsbehörde CDC (Center for Disease Control and Prevention)
am Montag mitteilten. Mittlerweile bestehe der Verdacht, dass das
Virus auch durch Transplantationen und Bluttransfusionen von Mensch
zu Mensch übertragen werden könne. Bislang waren die Ärzte davon
ausgegangen, dass nur Mücken die potenziell gefährliche Krankheit
übertragen. Vier Menschen, die Organe einer offenbar infizierten Frau erhalten
hatten, hätten nach der Operation Symptome der Westnil-Krankheit
aufgewiesen, teilte das CDC weiter mit. Einer der Patienten sei
gestorben, ein weiterer kämpfe noch mit dem Leben. Die Frau war bei
einem Autounfall ums Leben gekommen. Vor ihrem Tod hatte sie noch
Bluttransfusionen erhalten. Ob der Virus durch diese Behandlung in
ihren Körper gelangte, oder ob sie bereits vorher infiziert war,
konnten die Behörden zunächst nicht sagen.
Die Infektion war erstmals 1937 im Westnil-Gebiet in Uganda
nachgewiesen. In den 90er Jahren wurde das Virus in die USA
eingeschleppt. Es trat dort erstmals 1999 auf. Besonders für ältere
Menschen, Kleinkinder und Menschen mit schwachem Immunsystem kann die
Krankheit tödlich verlaufen. Die meisten Infektionen bleiben jedoch
unentdeckt. Infizierte, bei denen die Krankheit ausbricht, entwickeln
Grippe-ähnliche Symptome. (APA)